Monday, December 17, 2012

Noch 4 Tage...


Zitat des Tages:
"Im griechischen Zeitalter war der Mensch das Maß aller Dinge.
Heute sind die Dinge das Maß aller Menschen."
Werner Finck

Heute ist Montag, der 17. Dezember des Jahres 2012 nach Christi Geburt. Wir schreiben die 51. Kalenderwoche und den 352. Tag des Jahres. Es sind noch 14 Tage bis zum Jahresende (WNM). Der Schütze ist das gefühlt längste Sternzeichen, das mir in letzter Zeit untergekommen ist.

Jolanda, Olympia, Lazarus und Johannes freuen sich über ihren heutigen Namenstag.

Die Sonne ging auf um 08:22 Uhr und unter um 16:15 Uhr. Der Mond ging auf um 10:53 Uhr und steht noch am Himmel, wenn er denn stünde und / oder zu sehen wäre. Untergehen wird der bleiche Gefährte um 21:48 Uhr.

Der Schauspieler Jürgen Tarrach begeht heute seinen 52. Geburtstag. Der Musiker Dave Dee seinen 69., der Schauspieler Armin Müller-Stahl seinen 82., der Politiker Jose Lutzenberger seinen 86., der Bankier Jürgen Ponto seinen 89., der Theaterleiter – Oder heißt es "die" Theaterleiter? – Erwin Piscator seinen 119., der Tänzer Waclaw Nizynski seinen 123., der Chemiker Otto Schott seinen 161. Und der Chemiker Humphry Davy begeht heute seinen 234. Geburtstag.

Vor 30 Jahren erzielte Bundeskanzler Helmut Kohl im Bundestag eine geplante Niederlage bei einer Vertrauensfrage und erreichte so Neuwahlen. Vor 90 Jahren wird der Irische Freistaat von den britischen Truppen geräumt. Und vor 235 Jahren wurde die Unabhängigkeit der USA von Großbritannien von Frankreich anerkannt.

Heute ist der Krönungstag des ersten Königs von Bhutan, dessen Name da Ugyen Wangchuk lautete und der heute vor 105 Jahren gekrönt wurde. In Mexiko sind noch immer Los Wochos… Verzeihung!... Las Posadas.

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"Stellen Sie sich vor", erklärt das Lama der blonden Nachrichtensprecherin auf dem Flachbildschirm, "es ist Samstag, der 15. Dezember gegen 20:00 Uhr. Bromford Bibble, mein menschlicher Mitbewohner und feinsinniger Freizeitphilosoph betritt das La Dernière Folie, das angesagteste Restaurant französischer Küche, das die freundliche Stadt am Meer derzeit zu bieten hat. Voller Vorfreude blickt er seinem ersten Abendessen mit Maria Vorleone, der umwerfend hübschen Frau mit der Strickmütze aus dem Fahrstuhl entgegen. Und hier kommt Bromford…"

"Na, gut! Na, gut!" murre ich. "Dann bringen wir es hinter uns!"

"Nun komm schon, Alter!" bettelt das Tier. "Erzähl' schon! Wie war der Abend? Du lässt mich und die Medienöffentlichkeit schon viel zu lange zappeln!"

"Wir kamen fast gleichzeitig im Restaurant an", beginne ich zu erzählen. "Sie trug einen langen Mantel und wieder ihre bunte Strickmütze. Ich half ihr aus dem Mantel. Und als sie die Mütze abnahm…"

"Hatte sie eine Glatze?" schlägt das Lama vor.

"Was?" frage ich verwirrt. "Nein, natürlich nicht! Aber blond ist sie auch nicht."

"Ihre Haare standen in Flammen?" wirft das Tier ein.

"Was für ein Unsinn!" sage ich. "Sie hat wundervolles, langes und schwarz-gelocktes Haar. Eine richtig wilde Mähne. Und sie trug ein enges, schwarzes Kleid. Sie sah einfach umwerfend aus. Ich war sprach- und atemlos.

Der Oberkellner des Dernière Folie schien sie zu kennen. Und er führte uns an einen großen Tisch."

"Wie romantisch!" seufzt das Lama. "Du und sie, allein, zu zweien bei Kerzenschein!"

Ich schnaufe: "Aber wir waren leider nicht allein. An dem großen Tisch saßen bereits einige südeuropäische Herren in italienischen Maßanzügen mit ihren gestylten und herausgeputzten weiblichen Begleitungen. Und Maria ging direkt auf einen älteren, graumelierten Herrn am Kopf der Tafel zu und küsste ihn herzlich. Dann winkte sie mich heran.

'Bromford', sagte sie, 'darf ich Ihnen Don Cita Vorleone vorstellen, meinen Ehemann?'"

"Don?" bellt das Lama. "Klingt nach Maf…"

"Sprich' es bloß nicht aus!" rufe ich dazwischen. "Dass sie verheiratet ist, ist schon schlimm genug. Aber noch dazu mit einem Kerl mit fliehender Stirn, einem dünnen Oberlippenbärtchen und Pausbacken wie von einer Bulldogge, der locker zwanzig Jahre älter ist als sie? Und Du hättest die Blicke sehen sollen, mit denen er versucht hat mich zu töten!

'Wen bringst Du mir da mit, Cara mia?' fragte er mit einer heiseren Stimme.

'Das ist Bromford Bibble, Topolino! Der junge Mann aus dem Penthouse auf dem Dach von unserem Haus. Ich habe Dir doch von ihm erzählt', sagte Maria, und ihr Lächeln überstrahlte locker alle Kerzen und Lampen im Raum. 'Er ist der nette, junge Mann, der mir beigestanden hat, als wir über eine halbe Stunde im Fahrstuhl eingeschlossen waren. Du erinnerst Dich an den Stromausfall neulich? Er hat allein durch seine Anwesenheit bewirkt, dass ich nicht in Panik geraten bin. Also dachte ich mir, ich lade ihn als Dank zum Abendessen ein.'

'Und welches Abendessen wäre da besser geeignet als das jährliche Treffen von La Famiglia? Was, Cara mia?'"

"La Famiglia?" keucht das Lama. "Alter! Das klingt verdammt nach Mafi…"

"Sprich' es nicht aus! Sprich' es nicht aus!" sage ich schnell.

"Don Cito ist dann aufgestanden und hat mich in seine Arme geschlossen. Dabei hat er neben meinem Ohr einen Kuss auf meine Wange angedeutet und mir mit seiner heiseren Stimme zugeraunt:

'Ich bin Ihnen zu ewigem Dank dafür verpflichtet, dass sie an jenem Tag für Mia Bella dagewesen sind, junger Freund! Setzen Sie sich! Lassen Sie es sich schmecken!'

Und zu seiner Frau hat er gesagt: 'Ich werde ihm ein Angebot machen, dass er nicht ablehnen kann!'

Dann bestellte er mir etwas, das als Repas Du Bourreaux auf der Karte stand. Ich habe kaum einen Bissen herunterbekommen, während ich den ehrenwerten Herren dabei zuhören dufte, wie sie sich über allerhand einträgliche Geschäfte unterhielten. Und den ganzen Abend wurde ich das Gefühl nicht los, dass das Angebot von Don Cito Vorleone etwas mit Schuhen aus Beton und einem Schwimmversuch im Hafenbecken zu tun haben wird."

"Alter! Das klingt nicht nur wie die", sagt das Lama, "das ist die Mafi…"

"Nein!" unterbreche ich.

"Alter, was erwartest Du, wenn Du Dich an die Frau des Paten von Bromford ranmachst? Aber seit wann wohnt der denn in diesem Haus?"

"La! La! La!" singe ich und stecke mir beide Zeigefinger in die Ohren. "Das will ich gar nicht hören! Das will ich gar nicht hören!"

"Sieh' den Tatsachen ins Auge, Alter!" brüllt das Tier. "Du stehst auf seiner Abschussliste!"

"Aber es ist doch gar nichts passiert!" seufze ich. "Ich habe sie ja nicht mal berührt. Und sie empfand meine Flirt- und Annäherungsversuche scheinbar nur als Beruhigung in einer Stresssituation."

"Trotzdem wäre ich an Deiner Stelle in nächster Zeit sehr, sehr vorsichtig."

"Halt die Klappe, ich hab' Feierabend!"

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