Ich habe die Wand des Wohnzimmers erreicht, die der Glasfront mit der Schiebetür und damit der Dachterrasse des Penthauses gegenüber liegt. Ich stehe vor einem großen Bücherregal. Ich versuche mich an meinen letzten und einzigen Besuch bei meinem Bruder vor einigen Jahren zu erinnern. Irgendwo zu meiner Rechten sind die fensterartigen Durchbrüche zum Flur. Dann müssen irgendwo links von mir die Wohnzimmertür und daneben die Durchreiche zur Küche sein. Und an dem Wandstück dazwischen irgendwo ein Lichtschalter.
Ich bewege mich seitwärts und taste. Und endlich berühren meine Fingerspitzen den Schalter. Ich drücke, erst nach unten, dann noch einmal nach oben, aber der Raum bleibt dunkel.
"Ich glaube", raunt der Hausmeister ganz nah an meinem Ohr und lässt mich erschrocken zusammenfahren, "Dein Bruder hat schon seit einiger Zeit seine Stromrechnung nicht mehr bezahlt!"
"Was Du nicht sagst!" keuche ich.
"Brimstone?" fragt der Hausmeister.
"Ja?" frage ich, ohne zu bemerken, dass ich immer und immer wieder den Lichtschalter betätige.
"Ist das nicht English für Schwefel?"
Dieser Mann verwirrt mich. Dann höre ich ihn in seiner Werkzeugkiste wühlen, die er die ganze Zeit mit sich durch die Gegend trägt.
"Vielleicht könnte das hier helfen?"
Mit diesen Worten drückt er mir eine schwere Taschenlampe in die Hand.
Ich schalte sie ein und ein breiter, weiße Lichtstrahl trifft die geschlossene Wohnzimmertür und einen vergilbten Zettel, der mit einem roten Reißnagel daran festgepinnt ist:
Wenn wir bedenken,
ReplyDeletedass wir alle verrückt sind,
ist das Leben erklärt.
Mark Twain