Mit Klingeln halten wir uns heute erst gar nicht auf.
Der Hausmeister im blauen Overall mit dem großen, schwarzen Schnauzbart, nennt sich Concierge, hat aber einen Schlüssel zum Penthaus auf dem Dach des Hochhauses Whitaker Lane 666.
Während er noch mit lautem Klimpern den richtigen an seinem Bund heraussucht, schaut er mich noch einmal skeptisch von der Seite an.
"Wer waren Sie noch mal genau?"
Er probiert einen Schlüssel mit silbernem Bart, aber der passt nicht.
"Ich bin Brimstone Bibble", sage ich ungeduldig, "wenn Sie sich erinnern möchten. Ich bin Bromford Bibbles Bruder. Die Eigentümergemeinschaft hat mich ausfindig gemacht und kontaktiert, weil sich seit Wochen die Post im Postfach des Penthauses stapelt und mein Bruder weder auf Klingeln und Klopfen noch auf Anrufe reagiert."
"Stimmt", sagt der Hausmeister, der ein Concierge sein möchte, "so lautet die Geschichte, die Sie mir auch letzte Woche schon erzählt haben. Aber man kann nicht vorsichtig genug sein."
Der südländische Typ, der sich mir als Mario oder Luigi vorgestellt hat, nimmt den nächsten Schlüssel zur Hand, aber auch der ist nicht der richtige.
"Hätten wir nicht einfach die Schlüsselkarte für den Fahrstuhl nehmen können?" frage ich immer ungeduldiger. Es wird langsam zugig hier vor dem kleinen Haus auf dem Dach. Die Sonne scheint zwar, aber der Wind weht deutlich herbstlicher als noch vor einigen Wochen.
"Der Fahrstuhl ist immer noch defekt", sagt Mario Luigi und lächelt geheimnisvoll.
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