Sunday, October 11, 2015

Dreams are my reality...


Da ist er wieder, dieser Traum vom Fliegen. Oder ist es ein Traum vom Fallen? Fliegen nur eine Frage von vorsichtig fallen? Ich stehe auf dem Geländer der Dachterrasse des Penthauses, auf und über dem fünfzehnten Stockwerk des Hauses in der Whitaker Lane 666, das schon so lange keine Rolle mehr gespielt hat. Unter mir der Lärm und das Treiben der Stadt, über mir nichts als der Himmel. Der Wind braust durch mein krauses Haar. Ich strecke die Arme aus und schließe die Augen - wie immer, wenn ich mich großen Höhen gegenüber sehe. Nur noch ein Schritt, dann passiert es. Nur noch ein Schritt, dann verliere ich die Bodenhaftung. Nur noch ein Schritt, dann wird es sich zeigen. Fliegen oder Fallen. Freiheit oder Gefangenschaft. Anfang oder Ende. Die ganze Welt riecht nach Mettwurst. Nach Mettwurst und Zuckerwatte. Dann wache ich auf und fühle mich schrecklich allein. Ghosttown, all over again...

Und es macht absolut keinen Sinn, so zu tun, als wäre es immer noch Hochsommer, wo bereits morgens um Viertel nach fünf - eine Alliteration trotz unterschiedlicher Konnotation und rechtschreibbedingter Lautverschiebung - die Sonne durch die Fenster des Domizils scheint und damit die Nutzung der elektrischen Beleuchtung unnötig macht - oder doch zumindest erscheinen lässt. Wenn man dennoch vorgibt, genug sehen zu können, und sich trotz Verkürzung der Tage zur gleichen Uhrzeit weigert, den Lichtschalter zu betätigen, tapert man im schummerigen Halbdunkel durch Räume und Flure des Penthauses - mit allen nur erdenklichen Konsequenzen wie überraschende Begegnungen mit Mensch und Tier mit entsprechenden Schreckmomenten bis hin zur Kollision mit belebter und unbelebter Materie und den daraus resulierenden kleineren oder auch größeren Verletzungen. Autsch, mein Knie!


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