Friday, June 28, 2013

Annie's Got A Gun…


Dum, dum, dum, honey what have you done?
Dum, dum, dum it's the sound of my gun.
Dum, dum, dum, honey what have you done?
Dum, dum, dum it's the sound…

Annie's got a gun
Annie's got a gun
Her whole world's come undone
From lookin' straight at the sun
What did her Daddy do?
What did he put you through?
They said when Annie was arrested
They found him underneath a train
But man, he had it comin' now that Annie's got a gun
She ain't never gonna be the same.

Annie's got a gun
Annie's got a gun
Her dog day's just begun
Now everybody is on the run
Tell me now it's untrue.
What did her Daddy do?
He jacked a little bitty baby
The man has got to be insane
They say the spell that he was under the lightning and the
thunder knew that someone had to stop the rain

Run away, run away from the pain yeah, yeah yeah yeah
Run away, run away from the pain yeah yeah
yeah yeah yeah yeah yeah
Run away, run away, run, run away

Annie's got a gun
Annie's got a gun
Her dog day's just begun
Now everybody is on the run
What did her Daddy do?
It's Annie's last I.O.U.
She had to take him down easy and put a bullet in his brain
She said 'cause nobody believes me. The man was such a sleeze.
He ain't never gonna be the same.

Run away, run away from the pain yeah, yeah
yeah yeah yeah
Run away run away from the pain yeah yeah
yeah yeah yeah yeah yeah
Run away, run away, run, run away

Annie's got a gun
Annie's got a gun
Annie's got a gun
Everybody is on the run

Annie's got a gun
Her dog day's just begun
Now everybody is on the run
Because Annie's got a gun
Annie's got a gun
Her dog day's just begun
Now everybody is on the run
Annie's got a gun

Frei nach Aerosmith - Janie's Got A Gun

Monday, June 24, 2013

Making Mistakes…


"Das ist", schnaubt Annie Bilkes und klappt mit wutrotem Gesicht den Laptop zu, "ein Haufen Exkrement! Gequirlter Hundekot! Ein Berg Pekinesenkotze, wenn Sie verstehen, was ich meine. Und ich spreche hier nicht von den Bewohnern der Hauptstadt Chinas, nur um das mal klarzustellen!"

Sie wirft den Laptop auf den Schaukelstuhl, in dem sie gerade noch gesessen hat, und beginnt keuchend und lamentierend im Raum auf und ab zu gehen.

"Was sollte denn das? Woher kommt plötzlich dieser Butler? Und warum bringt er Leute um? Ich verlange doch nun wirklich nicht viel, Bromford! Es ist ja nicht so, als würde ich von Ihnen fordern, dass Sie eine Schundroman-Heldin, die Sie im Vorgängerband im Kindbett haben sterben lassen, ins Leben zurückschreiben. Alles, was ich möchte, ist, dass Sie Kusskuss, das leibreizende Lama zurückholen! Zurück in Ihren BlockBlog. Zurück ins Penthouse. Zurück in Ihr Leben!"

Sie bleibt am Fenster stehen und atmet schwer gegen die Scheibe, sodass diese beschlägt.

Ist der Schnee da draußen vielleicht inzwischen weniger weiß? Nimmt er nicht vielleicht immer mehr einen schmutzigen Grauton an? Ist das vielleicht ein Zeichen für die Schneeschmelze und den nahenden Frühling?

"Habe ich Ihnen nicht erlaubt, aus dem Bett aufzustehen?" fragt sie. "Habe ich Sie nicht von Ihren Fesseln befreit und Ihnen einen Tablet-PC gegeben, damit Sie in ihrem BlockBlog posten und das Lama zurückschreiben können?"

Doch, doch, hat sie, denke ich, denn ich sitze mit dem kleinen, flachen Ding in der Hand in einem Sessel neben der Tür und liege nicht mehr in dem ausgedienten aber noch voll funktionsfähigen Krankenbett.

"Versuche ich nicht alles, um Ihnen ein kreatives und anregendes Ambiente zu schaffen?" fährt sie fort und atmet schwerer. "Und was ist der Dank?"

Sie lässt ihre geballten Fäuste auf die Fensterbank knallen. Und ich zucke leicht zusammen.

"Von einem Lama keine Spur!" brüllt sie. "Warum sind Sie nur so uneinsichtig, Bromford?"

Ich schlucke. Flucht, schießt es mir durch den Kopf. Aber wohin? Raus in den Schnee? In meinem hinten am Rücken offenen Operationsnachthemd? Ohne Schuhe? Total geschwächt und ausgezehrt von einer Diät aus Haferschleim und in Kamillentee zerstoßenem und aufgeweichten Zwieback? Nicht einmal eine schwere, altertümliche Schreibmasche mit zunehmend fehlenden Buchstaben hat sie mir gegeben, mit der ich meine Muskeln trainieren und die ich ihr in einem finalen und fatalen Kampf über den Schädel ziehen könnte.

"Warum schreibt das Lama eigentlich keinen eigenen Blog?" fragt Annie Bilkes.

"Weil es keine Zehen zum Tippen hat", antworte ich schnell und unbedacht. "Außerdem ist es ein Vierbeiner, ein Tier und kann weder lesen noch schreiben."

"Dann", jetzt prasseln sicher gleich wieder ihre absurden Ideen in einem ungedämmten Redefluss auf mich ein, "behaupten Sie doch einfach, Sie wären ein Wissenschaftler und würden auf der Suche nach einem Heilmittel gegen Demenz und Alzheimer Versuche an Lamas durchführen. Niemand weiß bisher, womit Bromford, der Mann, der heißt wie die Stadt, sein Geld verdient. Und dieses Mittel macht eins der Lamas hyperintelligent. Sie nennen es Kusskuss. Und es lernt Sprechen. Und sein erstes Wort ist…"

"Nein!" rufe ich aus. "Kusskuss ist nicht Caesar und auch kein Schimpanse. Und er lernt auch nicht Sprechen, um sich gegen Misshandlungen durch Draco Malfoy zu wehren. Wir sind hier nicht in einem Prequel zum Planet der Affen!"

"Dann klauen Sie sich irgendeine andere Idee! Das können Sie doch so gut, Sie alter Plakatator!"

Ich seufze: "Aber ich weiß gar nicht mehr, was der Stephen King so schreibt. Habe lange nichts mehr von ihm gelesen. Und Marc-Uwe Kling und seine blaue Känguru-Offenbarung lassen auch auf sich warten. Mir fällt einfach nichts ein."

Sie dreht sich um, scheint kaum noch zu atmen und schaut mich aus scheinbar ruhigen Augen lange an. Ihr Tonfall wird jetzt fast schon bedauernd und mitfühlend.

"Muss ich Sie erst daran erinnern, dass vor der Tür dieses Schlafzimmers ein Vorschlaghammer und eine Astschere nur darauf warten, Ihnen wahlweise die Knöchel zu zertrümmern oder Ihnen den einen oder anderen Finger abzuschneiden?"

Dann fällt mal wieder die Tür hinter ihr ins Schloss und wird von außen verriegelt.

Saturday, June 22, 2013

Der Butler…


Er trägt eine schwarze Melone, wenn er aus dem Haus geht. Und hier ist nicht die Rede von einer verrotteten saftreichen Beerenfrucht. Er trägt eine schwarze Melone und einen großen, schwarzen Regenschirm, den er aufspannt, wenn es regnet, um die Herrschaften trockenen Fußes aus der Limousine ins Haus zu geleiten. Wenn es regnet.

Er sagt Dinge wie "Guten Tag, der Herr!" oder "Jawohl, die Herr!" oder "Wie der Herr wünschen, der Herr!". Eben Dinge, die ein ordentlicher und normaler Butler so sagt.

Nur nachts, nach Dienstschluss, wenn der Himmel so schwarz ist wie sein Anzug und der Rest seiner Kleidung, da ist er kein normaler Butler mehr. Nachts nimmt er seine Melone ab und rollt den großen, schwarzen Schirm zusammen und stößt ihn mit dem spitzen Ende voran seinen Herrschaften in die Brust. Mitten ins Herz. Vier Gräfinnen, acht Earls, fünfzehn Ladies und sechzehn Lords hat er auf diese Weise bereits aufgespießt und ins Jenseits befördert.

Und wenn man ihn fragt, was er über den Verbleib seiner Herrschaften weiß oder zu sagen hat, dann richtet er seine weißen, gestärkten Manschetten und deutet mit ausdruckslosem Blick auf ein frisch umgegrabenes Stück Erdboden im nahe Park oder Garten mit der Bemerkung:

"Der Mörder ist immer der Gärtner."

Und beweisen kann man ihm nichts…

Und der Haifisch, der hat Zähne
Und die trägt er im Gesicht
Und Butler Frank, der hat ein Messer
Doch das Messer sieht man nicht.
An 'nem schönen blauen Sonntag
Liegt ein toter Mann am Strand
Und ein Mensch geht um die Ecke
Den man Frank, den Butler nennt.

(frei nach Bertolt Brecht)

Sunday, June 16, 2013

Sunday Morning…

(oder) The Sidewinder Sleeps Tonite…

Obwohl ich nicht weiß, ob es diesen kleinen Ort im verschneiten US-Bundesstaat Colorado wirklich gibt, oder ob er genauso eine Erfindung von Stephen King ist wie die beiden fiktiven Städtchen Derry und Rocky Beach – Pardon! Ich meine natürlich – Castle Rock im malerischen US-Bundesstaat Maine oder sonst irgendwo in New England.

Bin ich in Sidewinder? Oder auf einer alten, abgelegenen Farm mit einem halben Dutzend Legehennen, zwei Kühen, einer Sau namens Misery und einer durchgeknallten Ex-Krankenschwester namens Annie irgendwo in der Nähe von Sidewinder? Lag das gruselige Overlook Hotel nicht auch irgendwo in der Nähe von diesem Ort? Und worüber singen R.E.M. in ihrem Song?

Als ich das nächste Mal aufwache, scheint die Wintersonne durch das Fenster am Fußende meines Bettes und zaubert durch geschlossene Augenlider tanzende, rote Flecken auf meine Netzhaut. Ich versuche, mich auf die Seite zu drehen und werde von meinen Hand- und Fußfesseln daran gehindert. Mein Rücken und sämtliche Gelenke in meinem Körper schmerzen von der ungewohnten Lage, in der ich mich befinde. Die roten Flecken verschwinden nicht aus meinem Gesichtsfeld, auch nicht, als ich die Augen öffne.

Annie Bilkes ist da. Sie ist immer da. Und ihr Name ist nicht Annie Wilkes, sondern Annie Bilkes. Und eventuell ist sie gar keine durchgeknallte Ex-Krankenschwester sondern eine praktizierende? Gerade kontrolliert sie die Fixierungsriemen an meinem metallenen Krankenbett.

"Schade, dass diese Dinger heute so aus der Mode gekommen sind", murmelt sie vor sich hin. "Was waren sie doch immer für eine Erleichterung bei widerspenstigen Patienten. Fixierungsbetten und Beruhigungsmittel und Du bekommst jeden tobenden Irren still. Ach, was waren das für Zeiten! Aber zum Glück konnte ich ja dieses Schätzchen unbemerkt mit nach Hause nehmen."

"Wie haben Sie mich eigentlich aus dem Krankenhaus entführt?" frage ich möglichst ruhig und gelassen. "Oder hatte ich vielleicht einen Autounfall mit meinem 1974er Camaro und Sie haben mich schwer verletzt und halb erfroren im Schnee gefunden?"

Annie lacht ihr unheimliches Kleinmädchenlachen und greift sich theatralisch an ihr Herz. Dann knufft sie mir mit der Faust in die Seite.

"Sie sollen mich doch nicht immer so erschrecken, Sie böser Junge!" Sie droht mir mit dem ausgestreckten Zeigefinger. "Und was reden Sie da überhaupt für einen Quatsch von einem Autounfall? Sie wissen doch nicht einmal, was ein Camaro ist, Bromford! Und entführt habe ich Sie auch nicht! Sie haben sich selbst aus dem Krankenhaus entlassen. Frank ist mein Zeuge. Auch dafür, wie sehr ich Ihnen davon abgeraten habe in Ihrem derzeitigen Zustand. Aber Sie wollten einfach nicht auf mich hören, Sie böser Junge! Sind einfach aus dem Fenster gestiegen und verschwunden."

Sie dreht sich schwerfällig zur Tür um. "Ich mache Ihnen jetzt erst mal Frühstück, Bromford. Wie heißt es doch? Leerer Kopf studiert nicht gern? Oder war es: Denke nie auf leeren Magen? Irgendwas in der Richtung. Besser ein leerer Magen als ein voller Kopf?"

Bitte nicht wieder in Kamillentee eingeweichten Zwieback, denke ich verzweifelt, als sie mir noch eine weitere Frage stellt, ohne mich anzublicken: "Haben Sie sich schon etwas ausgedacht, wie Sie Kusskuss, das Lama, in den BlockBlog zurückbringen wollen?"

Ich will es gar nicht zurückbringen, will ich schreien. Ich habe die Schnauze voll von diesem schwieligen Paarhufer und seinen dämlichen Kommentaren! Außerdem gibt es gar keine sprechenden Lamas, auch wenn sie nur Plagiate von kommunistischen Kängurus sind! Und seit wann stecken Gurus in Kängurus? Und seit wann sind Marienkäfer in Sekten? Und sind Sekten, wenn sie gerade "in" sind In-Sekten?

Aber das alles halte ich in meinem Kopf. Schüttele diesen nur.

"Dachte ich mir", sagt Schwester Annie ohne sich umzusehen. "Sie zwingen mich jetzt aber nicht, die Astschere zu holen und Ihnen einen Daumen abzuschneiden, oder Bromford?"

Die Tür fällt hinter ihr ins Schloss und langsam frage ich mich, wer hier tiefer in wessen Welt gefangen ist…

***

This here is the place where I will be staying.
There isn't a number. You can call the pay phone.
Let it ring a long, long, long, long time.
If I don't pick up, hang up, call back, let it ring some more.
If I don't pick up, pick up... The sidewinder sleeps, sleeps, sleeps in a coil

Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.

There are scratches all around the coin slot
Like a heartbeat, baby trying to wake up,
But this machine can only swallow money.
You can't lay a patch by computer design.
It's just a lot of stupid, stupid signs.

Tell her,
Tell her she can kiss my ass, then laugh and say that you were only kidding.
That way she'll know that it's really, really, really, really me.

Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.

Baby, instant soup doesn't really grab me.
Today I need something more sub-sub-sub-substantial.
A can of beans or black-eyed peas, some Nescafé and ice,
A candy bar, a falling star, or a reading from Doctor Seuss.

Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.

The Cat in the Hat came back, wrecked a lot of havoc on the way,
Always had a smile and a reason to pretend.
But their world has flat backgrounds and little need to sleep but to dream.
The sidewinder sleeps on his back.

Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
I can always sleep standing up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
I can always sleep standing up. Call me when you try to wake her.
Call me when you try to wake her up. Call me when you try to wake her.
I can always sleep standing up. Call me when you try to wake her.
I can always sleep standing up. Call me when you try to wake her.

R.E.M. - The Sidewinder Sleeps Tonite

Thursday, June 13, 2013

Misery…


Als ich das nächste Mal aufwache, ist mein Bettnachbar Frank verschwunden und ich liege nicht mehr in einem Krankenzimmer im Krankenhaus. Stattdessen liege ich an Armen und Beinen mit Lederriemen fixiert in einem Metallbett in einem kleinen Schlafzimmer mit Blick auf meterhohen Schnee vor dem Fenster jenseits des Fußendes.

Frank ist verschwunden, aber Schwester Bilkes ist noch da. Sie sitzt in einem Schaukelstuhl neben meinem Bett und klappt gerade einen Laptop zu, als sie sieht, dass ich wach bin, während ich in einer Welle von Kopfschmerz und Übelkeit in die weichen Kissen zurücksinke.

"Schön, dass Sie wach sind, Bromford", flötet sie mit einer lieblichen, sanften Stimme, die so gar nicht zu dem Kasernenhofton passen will, den sie immer im Krankenhaus gebraucht hat. "Sie werden sehen: Sie werden wie neu sein, wenn ich Sie erst mal wieder richtig aufgepäppelt habe."

Sie hat sich an das Fußende des Metallbettes gestellt, zwischen meine mit den Lederfesseln leicht gespreizten Beine. Sie steht jetzt genau zwischen meinen v-förmig ausgestreckten Füßen, die aus unerfindlichen Gründen in weißen Tennissocken stecken. Mit ihren breiten Schultern und ihrem massigen Körper verdeckt sie den größten Teil des Fensters und den blendenden Ausblick auf die einsame Winterlandschaft da draußen. Wie eine monumentale Götzenstatue steht sie da mit ihren strengen Gesichtszügen und ihrem fettigen Haar, das ihr schwer und strähnig über die Schultern fällt.

"Sie müssen wissen, Bromford", haucht sie, und, obwohl es im Gegenlicht nur schwer zu erkennen ist, sehe ich ein beunruhigendes Lächeln über ihr breites Gesicht huschen, "ich bin ihr allergrößter Fan. Ich würde sagen, es ist sogar so, Bromford, dass ich Sie liebe. Ihren Verstand. Ihre Kreativität."

"Ich weiß", sage ich in meiner Verzweiflung, weil mir nichts anderes einfällt, "Sie sind mein Fan Nummer eins."

"Das ist es!" ruft sie aus. "Genau das ist es! Und ich liebe Ihren BlogBlock über alles!"

Sie beginnt, mit meinen Füßen zu spielen, fasst je einen großen Zeh mit einer Hand und zieht die Füße daran hin und her.

"Sind Sie AB, das Hundebildchen?" frage ich vorsichtig. "Oder Anonymous, mein Blogkommenterrorist?"

"Jetzt seien Sie doch nicht dumm, Bromford", sagt sie. "Ich bin Annie Bilkes, Ihre Krankenschwester und Lebensretterin!"

"Und Sie sind ganz sicher nicht Mrs. Hudson, meine Psychotherapeutin, die nicht meine Vermieterin und schon gar nicht meine Haushälterin sein will?" Ein bitterer Geschmack steigt in meiner Kehle auf.

"Na, die kann ich ja leiden!" faucht Annie Bilkes. "Was bildet sich diese Schnepfe eigentlich ein?" Sie hat aufgehört, meine Füße hin und her zu bewegen, dafür wird ihr Griff um meine großen Zehen fester, fast schon zu einem Kneifen.

"Sehen Sie zu, dass Sie dieses Frauenzimmer wieder loswerden!" Ihr Blick ist glasig auf einen Punkt irgendwo über meinem Kopf gerichtet. "Und wenn Sie nicht bald Kusskuss, das Lama, meinen absoluten Liebling in Ihrem BlogBlock, zurückholen, dann muss ich Ihnen leider mit einem Vorschlaghammer beide Knöchel zertrümmern. Und glauben Sie mir, das wird für keinen von uns beiden ein Vergnügen."

Meine Zehen schmerzen wie unter Druck in einem Schraubstock.

"Da kann ich ja froh sein",  keuche ich, einer Ohnmacht nahe, "dass Sie nur wie im Film vorgehen wollen und nicht wie in der Romanvorlage von Stephen King. Sonst würden Sie mir mit einer Axt den linken Fuß abhacken und nicht nur die Knöchel brechen."

"Wer ist schon Stephen King. Und wer liest heutzutage schon noch seine Bücher?" lacht Annie Bilkes, mein Fan Nummer eins.

Und mir wird schwarz vor Augen...

Tuesday, June 11, 2013

Lost In Space… Again…


FRANK!!!

Die Stimme von Schwester Bilkes schallt durch das abgedunkelte Krankenhauszimmer. Dabei zieht sie den Vokal unendlich in die Länge, sodass der Name klingt wie

FRÄÄÄÄÄÄÄÄÄNK!!!

Sofort sind wir beide hellwach.

"Frank, können Sie sehen, ob Bromford Bibble seine Medikamente genommen hat?"

Oh, No, denke ich und das zurecht, denn mein Bettnachbar antwortet hinterhältig mit im Dämmerlicht kaum erkennbarem Haifischgrinsen:

"Ich glaube nicht, Schwester Bilkes. Ich glaube, er weigert sich wieder. Ich glaube, da ist wieder eine Infusion fällig!"

Und die ganze Zeit zwitschern zwei zwitschernde Schwalben zitternd zwischen zwei zitternden Zwetschgenzweigen durch meinen Kopf. Sollten die nicht längst auf dem Weg in den Süden sein?

Wednesday, June 05, 2013

Major Brom… A Space Nudity…


Ground Control to Major Brom
Ground Control to Major Brom
Take your protein pills and put your helmet on
(Ten) Ground Control (Nine) to Major Brom (Eight)
(Seven, Six) Commencing countdown (Five), engines on (Four)
(Three, Two) Check ignition (One) and may God's (Blastoff) love be with you

This is Ground Control to Major Brom, you've really made the grade
And the papers want to know whose shirts you wear
Now it's time to leave the capsule if you dare

This is Major Brom to Ground Control, I'm stepping through the door
And I'm floating in a most peculiar way
And the stars look very different today
Here am I sitting in a tin can far above the world
Planet Earth is blue and there's nothing I can do

Though I'm past one hundred thousand miles, I'm feeling very still
And I think my spaceship knows which way to go
Tell my wife I love her very much, she knows

Ground Control to Major Brom, your circuits dead, there's something wrong
Can you hear me, Major Brom?
Can you hear me, Major Brom?
Can you hear me, Major Brom?
Can you...

Here am I sitting in my tin can far above the Moon
Planet Earth is blue and there's nothing I can do.

* * *

Ashes to ashes, funk to funky
We know Major Brom's a junkie
Strung out in heaven's high
Hitting an all-time low

My mother said to get things done
You'd better not mess with Major Brom…

David Bowie