Friday, November 30, 2012

Na Du...

(Das Du wird immer großgeschrieben!)

- Du da?

* Na nü? Da Du? Nanu Nanu?

- Da? Da? Da?

* GaGa?

- Dadaismus!

* Nonsens?

- Dadü Dada. Dadü Dada.

* Tütüt? Plemplem?

- Nein, eine sächsische Polizeisirene.

* Verwirre nie das Lama, Alter, denn es könnt geladen sein!

Monday, November 26, 2012

Mist...

- Mist!

* Was Mist, Alter?

- Mist! Heute ist Montag, und ich habe so überhaupt nichts vorbereitet!

* Vorbereitet? Was denn vorbereitet, Alter? Etwas vorbereitet wie in: Hätt' ich Dich heut' erwartet, hätt' ich Kuchen da? Kuchen da?

- Kuchen? Für Dich? Wovon träumst Du denn nachts?

* Kein Ahnung, Alter! Von elektrischen Schafen vielleicht?

- Do lamas dream of electric sheep?

* Hingerotzt, Bromford Bibble. Dieser BlogBlockBeitrag ist einfach nur hingerotzt!

Saturday, November 24, 2012

Plan B…


"Hör' zu!" bitte ich das Lama zum wiederholten Mal. "Warum nehmt ihr mich nicht einfach mit in Eurem Raumschiff mit Hyper-Lichtgeschwindigkeitsantrieb? Das wird bestimmt ein tierischer Spaß!"

"Vergiss es, Alter!" Das Lama wirft mir einen vernichtenden Blick zu. Etwa wie die Schuhsohle der Kakerlake, kurz bevor sie sie zertritt und zerquetscht. Wenn sie denn Augen hätte. Also die Schuhsohle, nicht die Kakerlake.

"Der Plan hat sich nicht geändert! Es heißt immer noch: 

Die Lamas werden die Weltherrschaft an sich reißen. 
MUHAHAHAHAHA!!!

Nicht: 

Die Lamas und Bromford werden die Weltherrschaft an sich reißen. 
MUHAHAHAHAHA!!!"

"Scheiß' auf die Weltherrschaft!" grummele ich. "Ich will doch nur auf die Arche und überleben! Muss nicht mal auf Lamatopia sein. Setzt mich und mein kleines Frauchen einfach auf irgendeinem gottverlassenen Asteroiden ab, der auch nur die Spur einer atembaren Atmosphäre hat, und wir spielen dort Adam und Eva und erhalten dem Universum die menschliche Rasse!"

"Frauchen, Alter?" Das Lama hebt eine eventuell gar nicht vorhandene Augenbraue. "Wer soll denn das wohl sein? Kann hier weit und breit kein Frauchen entdecken!"

"Das weiß ich noch nicht!" verkünde ich. "Vielleicht veranstalte ich bis dahin noch ein Casting. Aber ohne geht es ja wohl nicht. Bin doch keine Amöbe, die sich durch Zellteilung vermehren kann."

"Du bist echt verzweifelt, was?" Das Lama knabbert sich selbst Popcorn aus dem elektrostatisch aufgeladenen Fell. "Aber Deine Rettungspläne sind echt mehr als verbesserungsfähig!"

"Mist!" fluche ich und überlege, warum ich den Plan, den ich nicht habe, ausgerechnet B nennen soll. Oder war es das beziehungsreiche Vitamin B? Oder doch eher das völlig überbewertete Vitamin C, das der Körper ohnehin nicht lange speichern kann? Wofür war noch mal Vitamin A gut? Vielleicht ist das Ganze aber auch ein Job für das A-Team.

"Das Alphabet ist komisch, Alter!" wiehert das Lama vor Lachen.

Sunday, November 18, 2012

Macht's gut und danke für den Fisch…


"Was wirst Du tun, jetzt da Du weißt, dass die Vogonen am 21. Dezember die Erde in die Luft sprengen werden?" frage ich das Lama, während ich versuche, so vom Couchtisch zu fallen, dass ich vergesse auf dem Boden aufzuschlagen und somit zu fliegen.

"Ich werde die Erde schon am Tag vorher, am 20. Dezember verlassen haben", behauptet das Tier und zappt die Tagesschau um 16:49 Uhr weg.

"Ach", sage ich überrascht und reibe mir die schmerzende Seite, auf der ich gerade gelandet bin. "Und wie willst Du das machen?"

"Ich reise einfach Per Anhalter durch die Galaxis!" verkündet das Lama stolz. "Ich klettere auf den nächsten, höheren Hügel und wedele mit meinem Handtuch. Da muss mich das nächste Hyperraum-Expressraumschiff, das vorbeifliegt, mitnehmen, ob es will oder nicht. Das ist Gesetz, Alter!"

"Du warst nicht gerade zufällig am Bücherregal und hast in einer fünf- bis sechsbändigen Trilogie eines gewissen Douglas Adams und eines von seiner Witwe autorisierten Nachahmers gestöbert?" frage ich und klettere wieder auf den Tisch.

Die Ablenkung, denke ich, die Ablenkung ist das A und O, der Dreh- und Angelpunkt. Jemand oder etwas muss mich im Fallen und vom Fallen ablenken, bevor ich auf dem Boden aufpralle, dann wird aus dem Fallen das Fliegen. Oder ist Fliegen eine Frage von Vorsichtig-Fallen? Woher kommt denn dieser Gedanke nun wieder?

"Ich weiß nicht, wovon Du redest, Alter!" sagt das Lama. "Außerdem dürfte das alles kein Problem sein, jetzt, da es den intergalaktischen Reiseführer Per Anhalter durch die Galaxis auch als App für alle gängigen Smartphones gibt. Das iPhone 6 soll sogar ein kostenloses Handtuch mit dazu installiert haben."

"Aha", sage ich und betaste diesmal die Beule an meinem Hinterkopf.

"OK, Du Mensch." Das Lama hat den Fernseher ausgeschaltet. "Ich kann Dich nie und nicht lange anlügen. Hast Du schon mal was von Lamatopia gehört?"

"Was soll das denn sein?"

Aller guten Dinge sind drei, denke ich und starte einen dritten Flugversuch.

"Lamatopia ist die Zukunft aller Schwielensohler aus der Familie der Paarhufer, weit über den Weltuntergang hinaus. Außerdem ist Lamatopia ein Planet im Orbit um den erdnächsten Nachbarstern, Alpha Centauri B. Und der ist nur 4,2 Lichtjahre von hier entfernt."

Gleich, denke ich, gleich bin ich abgelenkt genug.

"Ist das irgendwo in der Nähe der Beteigeuze?" frage ich.

"Keine Ahnung, Alter!" sagt das Lama. "Aber es ist der Planet, den alle Lamas dieser Welt am 20. Dezember anfliegen werden, wenn ihr Zweibeiner endgültig in Panik geraten werdet. Und es ist der Planet, auf dem wir dann für alle Zeiten glücklich und zufrieden nach Lamaart leben werden. Wir werden wiederkäuen und spucken und spucken und wiederkäuen. Und uns beim Lama-Friseur Dauerwellen legen lassen."

"Und wie, also mit welchem Antrieb oder Raumschiff oder sonstigem Transportmittel", frage ich, während ich langsam auf die Zehenspitzen steige, "wollt ihr dorthin gelangen? Meines Wissens nach dauert die Entwicklung des Reisens mit Lichtgeschwindigkeit noch das ein oder andere Jährchen."

"Ihr Humanoiden seid so rückständig und begriffsstutzig!" erklärt das Tier. "Was glaubst Du denn, woran wir Lamas seit Jahren heimlich in unseren unterirdischen Städten, in Lamaworld, gearbeitet haben? Unser Lichtgeschwindigkeitsraumschiff steht zur Taufe und zum Abflug bereit. Und wir werden es Heart Of Gold nennen! Es ist echt kein Wunder, dass ihr nur die drittintelligenteste Spezies auf diesem verrotteten Erdenball seid, ihr Menschlinge!"

Ich streckte die Arme weit ausgebreitet von mir und stehe jetzt nur noch auf einer Zehenspitze auf dem Couchtisch. Ist das die Art von Ablenkung, die ich brauche?

"So, so", sage ich, "die drittintelligenteste Spezies also. Und welche beiden sollen da noch intelligenter sein?"

"Wie ungebildet!" empört sich das Tier. "Das weiß doch nun wirklich jeder. Die intelligentesten Lebewesen auf diesem Planeten sind die weißen Mäuse. Knapp dahinter und ihnen dicht auf den Fersen sind wir, die Lamas!"

Ich bewege meine Arme leicht auf und ab, als würde ich mit nicht existierenden Flügeln schlagen.

"Und was ist mit den Delphinen? Waren die nicht auf dem zweiten Platz der Grips-Hitparade laut Douglas Adams?"

"Delphine? Pah!" spuckt das Lama aus. "Wann hast Du denn das letzte Mal einen Delphin gesehen? Und hast Du noch nichts von deren Abschiedsbotschaft gehört?"

"Macht's gut und danke für den Fisch?" frage ich. Gleich ist es so weit. Ich spüre es von den Fuß- bis in die Haarspitzen.

"Genau! Aber die Delphine haben die Erde nicht verlassen. Sie hatten einfach nur die Schnauze voll von den schadstoff- und schallverschmutzten Meeren, von engen Aquarien, von gechlorten Delphinarien und von diesen albernen Shows, in denen sie Jahrhunderte lang die beklopptesten Zweibeiner dressieren mussten. Sie sind einfach aus dem Wasser gestiegen und haben sich in das zurückverwandelt, was sie ganz zu Anfang ihrer Evolution waren."

Mit mikroskopisch kleinen Sprüngen auf einem großen Zeh bewege ich mich langsam aber sicher in Richtung Tischkante.

"Sie haben sich zurückwandelt, sagst Du?" frage ich.

"Ja, genau!" brüllt das Tier. "In Paarhufer! Schwielensohler, wenn Du es genau wissen willst. Wir Lamas waren mal die Delphine. Genau wie die Delphine und alle Wale vor Jahrmillionen mal Paarhufer waren! Und wir werden von diesem Punkt aus das ganze Universum erobern! Denk' an meine Worte, Zweibeiner! Während die Erde zu Staub im Weltraum verdampft wird, erhebt Lamatopia sich in all seiner Pracht und Macht!"

Also, wenn das jetzt nicht genug Ablenkung war, dann weiß ich es auch nicht. Ich mache einen kleinen Satz und springe. Und noch während ich denke, jetzt hat es aber geklappt, fragt das Lama:

"Was genau machst Du da eigentlich, Alter?"

Scheibenkleister, denke ich und stoße mir schmerzhaft das Steißbein an, als ich auf dem Teppichboden des Wohnzimmers aufkomme.

"Tylopoda!" schleudere ich dem Tier entgegen und denke darüber nach, über einen Plan B für den Fall des Weltuntergangs nachdenken zu müssen.

Ich zitierte es schon einmal und tue es immer wieder gerne:

"Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. - Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist."

Douglas Adams

Thursday, November 15, 2012

Continuity…


"Ich habe mein Gedächtnis verloren!" jammere ich und drücke mir einen Eisbeutel an die pochende Stirn.

Das Lama nimmt Anlauf und springt auf das Sofa, was mich einige Zentimeter in die Luft schnellen lässt.

"Wie kommt 's?" will es wissen. "Kopfverletzung? Amnesie? Alzheimer? Andere Arten von Demenz? Obwohl, so alt bist Du ja eigentlich auch wieder noch nicht."

"Computerabsturz und eine defekte Festplatte", hauche ich matt.

"Ich wusste es!" verkündet das Tier. "Du bist gar kein Mensch, Bromford Bibble. Du bist eine Maschine. Ein Computer. Ein Androide. Oder ein Spam-Bot. Oder irgendwas in der Art! Alter! Ich fasse es nicht! Ich teile mir die Wohnung mit einer Künstlichen Intelligenz."

"Schwafle nicht rum!"

Ich richte mich auf und werfe dem Lama den Eisbeutel an den Kopf.

"Ich bin kein Gerät! Und die Festplatte gehörte in meinen Personal Computer bevor sie beschloss zu streiken und gegen ein anderes Modell ausgetauscht werden musste. Aber jetzt komme ich natürlich nicht mehr an die Daten, die auf ihr gespeichert sind – oder waren."

"Das ist blöd", blökt das Tier, hüpft dabei aber leicht gleichgültig auf dem Sofa auf und ab. "Was ist denn mit Deinem Laptop? Hast Du da keine Sicherheitskopien Deiner Daten drauf?"

"Schon", murmele ich theatralisch. "Die wichtigsten Sachen habe ich schon kopiert. Aber es sind die Kleinigkeiten, die für immer verloren sind, die schmerzen."

"Beispiel? Beispiel? Beispiel?" Das Lama hüpft auf und ab. Auf und ab. Auf und ab.

"Die Whitaker Lane 666 ist weg. Oder besser gesagt, die Liste, welche Bewohner in welchem Apartment auf welcher Etage im Haus in der Whitaker Lane 666 wohnen. Da hatte ich mir eine Art Zeichnung gemacht während meiner Vorstellungsrunde damals im Jahre 2010."

"Wo ist denn das Problem?" fragt das Tier. "Steht doch alles hier im Blog. Und wenn Dir das nicht reicht, dann hebst Du vielleicht mal wieder Deinen Hintern von der Couch und klingelst Dich eben noch mal durch alle vierundzwanzig Apartments. Wird doch wohl nicht so schwierig sein!?"

Ich seufze: "Und was ist mit der Continuity? Denk doch mal an all die Leute, die ihre Eigentumswohnungen inzwischen eventuell verkauft haben und weggezogen sind. An die, die verstorben sind oder erschossen wurden, wie dieser Lennon. Oder an all die Verlorenen, die mit Pilot Frank ins Flugzeug gestiegen und verschollen sind. Wie soll ich denn da jemals wieder den Anschluss finden?"

"Conti-Was?" fragt das Tier dümmlich.

"Anschluss bezeichnet in der Filmkunst den stimmigen Übergang zwischen zwei Einstellungen", beginne ich zu dozieren. "Oft wird Anschluss auch mit dem englischen Fachausdruck Continuity bezeichnet.

Der Anschluss muss sicherstellen, dass alle Details von einer Einstellung zur nächsten zueinander passen. Wenn dies nicht geschieht, spricht man von einem Anschlussfehler. Typische Anschlussfehler sind Änderungen der Stellung oder Körperhaltung der Schauspieler, Änderungen in der Kleidung oder Ausstattung und Sprünge in der angezeigten Uhrzeit von einer Einstellung zur nächsten. In Actionfilmen beobachtet man häufig, dass Beschädigungen von Fahrzeugen oder Gegenständen sich von Einstellung zu Einstellung verändern.

Das Problem des Anschlusses entsteht, weil Szenen von Spielfilmen aus Gründen der Effizienz nicht in derjenigen Reihenfolge gedreht werden, in der sie im fertigen Film erscheinen. Die Reihenfolge der Drehs ist meist durch die Verfügbarkeit von Schauspielern, Drehorten und anderen Ressourcen vorgegeben. Zwei im fertigen Film direkt aufeinander folgende Szenen können also mit großem, zeitlichem Abstand gedreht worden sein."

"Und wir sind also in einem Film?" fragt da Lama mit weit offenen Augen. "Dass Du Probleme mit Anschluss hast, meine ich bereits mitbekommen zu haben."

Ich zucke nur die Schultern.

"Und weil Deine Festplatte kaputt ist, hast Du Angst vor dem Anschluss? So wie damals in der Schwarzwaldklinik als die Haushälterin im blauen Dirndl im Wohnzimmer kurz aufgestanden ist, um nach dem Baby im Kinderzimmer zu sehen? Im Kinderzimmer trug sie dann ein grünes Dirndl, nur um Sekunden später wieder das blaue anzuhaben, als sie sich zurück in ihren Sessel im Wohnzimmer setzte?"

Ich staune: "Willst Du mir damit sagen, dass Du es verstanden hast?"

"Nein, Alter!" grunzt das Lama. "Ich verstehe kein einziges Wort. Außerdem bin ich kein Anhänger der Kontinuität. Ich bin eher ein Vertreter der Meta-Ebene."

"Na, dann", sage ich. "Wusstest Du, dass ich letzten Dienstag kurzzeitig dachte, Reykjavík sei eine finnische Stadt?"

"Manchmal wirst Du mir direkt unheimlich, Alter!" murmelt das Tier und schlürft die schmelzenden Würfel aus dem tauenden Eisbeutel.



Tuesday, November 13, 2012

Die Zeit ist der Herbst…


Sei gegrüsst mein alter freund wie ein schlafwanderer wandele ich müde zwischen den welten der november hat mich fest in seinen schwarzen klauen und fängen die tage werden kurz und kürzer die nächte dust und düster blätter sind kein buntes baumkleid mehr sondern eine braune matschige und rutschige masse auf dem boden der tatsachen wie nennt man die dunkle zeit vor dem advent wer hat sie nur erfunden diese schwarzen und stillen sonntage allerheiligen volkstrauertag totensonntag alles im namen der religion die ihren namen dem ersten hippie der weltgeschichte verdankt der an die wand genagelt wurde ist mir scheissegal wer dein vater ist solange ich hier angele gehst du gefälligst nicht über das wasser freundchen bromford die stadt die heisst wie der mann ist erstarrt bewegungslos noch nicht er- oder eingefroren aber kurz davor haben menschen in äquatornähe auch novemberdepressionen und was ist die tag- und nachtgleiche ist bei den finnen derzeit der tag gleich die nacht und erklärt die geographische breite die musik und den alkoholkonsum alter finne wussten wir dass schwedisch amtssprache in finnland ist abba finnisch bestimmt nicht in schweden feel the cold november rain guns n' roses wake me up when september ends and wyclef jean will be gone till november when will there be another fugees record or will he be the president of haiti fragen über fragen die nicht einmal ein laternenumzug erleuchten können würde

halte nach mir ausschau ich werde dich finden.

* * *

* Alter! Was ist das denn?

- Was denn?

* Ist Deine Tastentur kaputt oder willst Du
 Vorreiter einer neuen Rechtschreib- und
 Grammatikreform werden? Ohne Groß- und
 Kleinschreibung und ohne Punkt und Komma!?
 Das kann ja kein Schwein lesen!

- Wobei noch zu klären wäre, ob Schweine
 überhaupt lesen können.

* Wundern würde es mich nicht. Und die
 Intelligenz von Schweinen wird häufig
 unterschätzt. Auch wenn Sie nicht zu den drei
 intelligentesten Lebensformen auf diesem
 Planeten gehören. Auf jeden Fall ist das
 Sprichwort vom dummen Schwein von vorne
 bis hinten, also vollkommen falsch!

- Aha. Du musst es ja wissen! Und wer sind Deiner
Meinung nach die drei intelligentesten Lebensformen
auf diesem Planeten?

* Das wird noch zu klären sein. Und trotzdem kann 
 Deinen heutigen BlogBlockBeitrag kein Aas lesen!

- Passe mich nur der Allgemeinheit an.
Internet, SMSen und Bildungsmisere killen die
deutsche Hoch- und Schreibkultur. Außerdem habe
ich das aus einem Blog übernommen, der noch
weniger Klicks und Leser hat als dieser hier.
Wanderer zwischen den Welten? Wo bist Du
nur, alter Freund?

* Was war noch mal in dem Care-Paket aus
 Helsinki? Eine CD mit Gruft-Metal und ein
 Dutzend Flaschen Wodka? Alter, bekämpfe
 die Sucht!

- Das Paket kam aus Uusikaupunki. Und lästige
Lamas haben so was von keine Ahnung von
den stillen Tagen. Also einfach mal die Klappe
halten…

Wednesday, November 07, 2012

Do Androids Dream Of Electric Sheep?


* Dieser Titel ist schon wieder der reinste
Etikettenschwindel, Alter!!!


- Warum?

* Weil es in diesem Blogbeitrag mal wieder
nicht um das geht, was der Titel verspricht!

- Woher willst Du das wissen? Der
BlockBlogBeitrag ist doch erst einige Sätze alt.
Außerdem weißt Du doch gar nicht, was dieser
Titel bedeutet. Du bist doch nur das lästige
Lama!

* Beim letzten BlockBlogBeitrag habe ich mich
noch gefragt, warum Du nicht ausgerastet
bist, dass an diesem Tag an allen Tagen der
Woche fünfunddreißig Beiträge gepostet
worden sind. Als da die Zahl Vierunddreißig
rechts in Klammern neben den Wochentagen
stand, warst Du doch wesentlich
euphorischer. Und heute machst Du mit
diesem komischen Post die ganze Symmetrie
kaputt. Bei Wednesday steht jetzt
sechsunddreißig. Dabei sind es heute noch
genau fünfunddreißig Tage bis Deine komische
Umfrage endet, ob ich bleiben oder wieder
ausziehen soll. Was ist denn eigentlich in
fünfunddreißig Tagen? Und warum endet die
Umfrage genau dann?

- Die fünfunddreißig Tage sind ein Versehen.
Eigentlich sollte die Umfrage in vierundvierzig
Tagen enden.

* Und was ist in vierundvierzig Tagen?

- Da ist der 21. Dezember. Und der
Weltuntergang. Und ich weiß jetzt auch,
warum die Welt an diesem Tag untergeht und
wie.

* Jetzt lass' Dir doch nicht alles aus der Nase
ziehen, Alter!

- Kennst Du die Antwort auf die Frage aller
Fragen? Auf die Frage nach dem Leben, dem
Universum und dem ganzen Rest?

* Nein, Du?

- Die Antwort lautet 42. Das weiß doch nun
wirklich jeder. Aber jetzt teil das mal durch
zwei.

* Einundzwanzig.

- Siehste! Das ist endgültig das eindeutigste
Zeichen, dass am 21. Dezember das Vogonen-
Raumschiff in die Erdumlaufbahn eintreten
wird, um uns mitzuteilen, dass unser Planet
dem Bau einer Hyperraum-Expessroute zur
Entwicklung der Außenregionen der Galaxis im
Weg ist und deshalb leider gesprengt werden
muss. Einen schönen Tag noch. Und Danke für
den Fisch!

* Wie Du meinst, Alter! Und? Träumen
Androiden nun von elektrischen Schafen?

- Das weiß allein der Bladerunner. Oder der
Verlag oder der Autor oder wer auch immer
den Titel des Buches geändert hat,
nachdem der Film mit abweichendem Inhalt
und Ende eine Art Erfolg geworden ist.
The Answer Is Blowin' In The Wind...



Oh zerfrettelter Grunzwanzling
Dein Harngedränge ist für mich
Wie Schnatterfleck auf Bienenstich.

Grupp, ich beschwöre Dich
Mein punzig Turteldrom.

Und drängel reifig mich mit krinklen Bindelwördeln
Denn sonst werd ich Dich rändern in Deine Gobberwarzen
Mit meinem Börgelkranze, wart's nur ab!

Friday, November 02, 2012

Lamaworld…


"Ich war neulich auf der Galopprennbahn!" verkündet das Lama.

"So?" frage ich. "Ich wusste gar nicht, dass Du ein Freund des Pferdesports bist."

"Pferde, Alter?" Das Lama spuckt fast aus bei dem Wort. "Diese arroganten Biester mit ihren langen Mähnen und ihrem glatten Fell? Im Leben nicht! Ich spreche hier von Lamarennen, dem härtesten und zugleich elegantesten Sport der Welt!"

"Oh", sage ich und beschließe vorerst für mich zu behalten, dass ich die Existenz dieses Sports – zumindest in diesen Breitengraden – doch leicht bis mittelschwer anzweifeln möchte.

"Aber das ist gar nicht die Geschichte, die ich erzählen wollte", fährt das Lama fort. "Also, unterbrich mich nicht dauernd!"

"Hm", mache ich und trommele leicht mit den Fingern auf der Tischplatte.

"Also, neulich auf der Lamarennbahn – Hun-Hunapú auf Alpaca-Joe hatte gerade im dritten Rennen um Haaresbreite Yum Kaax auf Poncho-Blitz geschlagen und mich damit eine ordentliche Stange Geld gekostet…"

"Du wettest auf Lamarennen?" unterbreche ich.

"Ja!" knurrt das Tier.

"Geld?" frage ich. "Du wettest Geld auf den Ausgang von Lamarennen?"

"Alter! Ja, aber das ist nicht, was ich erzählen will, also halt die Klappe!"

"Ist ja schon gut", sage ich und mache eine rollende Geste, die das Tier zum Fortfahren animieren soll.

"Nach dem dritten Rennen verschluckte ich mich also an einem Häppchen Kaviar auf Lachs auf einem Weißbrot und musste so kräftig husten, dass nicht einmal ein Schluck Champagner meinen Anfall lindern konnte und mir meine florale Hutkreation über die Augen rutschte…"

"Findest Du nicht, dass das jetzt etwas zu viele Klischees sind?" frage ich.

"Alter!" zischt das Tier.

"Schon gut, schon gut. Es fahre fort! Es fahre fort!"

"Ich stolperte also halb blind und hustend rückwärts über den halbhohen, gemauerten Rand eines stillgelegten Brunnens und stürzte kopfüber in den Brunnenschacht."

Ich versuche, möglichst neutral an die Decke zu schauen. Und als ich nichts einzuwerfen habe, fährt das Lama fort:

"Als ich wieder zu mir kam, war ich umringt von lauter alten Rennlamas und ihren Nachkommen. Du musst wissen: Die Rennlamabesitzer, diese kalten, herzlosen Kapitalistensäcke haben Jahrzehnte lang ihre lahmen, verletzten und alten Tiere entsorgt, indem sie sie in diesen Brunnenschacht geworfen haben. Aber die Artgenossen sind nicht gestorben, wie sie sollten, weil sie keine Leistung mehr gebracht haben. Oh, nein, Alter! Diesen Gefallen haben sie der kalten, herzlosen Welt hier oben an der Oberfläche nicht getan! Sie haben sich mit ihren eigenen Schnuten ihre eigene Welt gegraben, Alter! Ihr eigenes unterirdisches Reich! Die haben da Spielhöllen und Fastfood-Restaurants und so…"

Ich wage noch immer keine Unterbrechung.

"Ich nenne es LAMAWORLD!" verkündet das Tier und steigt mit den Vorderfüßen auf den Rand des Couchtisches. "Sie haben mich da Monate lang beherbergt und versorgt und mich in ihre größten Geheimnisse eingeweiht."

Jetzt steht das Lama mit allen Vieren mitten auf dem Couchtisch und zieht ein Pergament – aus Pferdeleder, wie es mir verschwörerisch zuraunt – aus dem Beutel, den es immer und immer öfter über der Schulter trägt. Es hält das Schriftstück in die Höhe und verkündet:

"Und eines Tages werden sie ihr unterirdisches Reich und die Kanalisation verlassen, an die Oberfläche steigen und die Weltherrschaft an sich reißen! Sie werden die verderbte Menschheit versklaven und in Scharen aus den Brunnenschächten und Abflussrohren und Gullys steigen, die auf diesem Pergament verzeichnet sind! Macht Euch gefasst auf den glorreichen Tag des Lamas!"

Ich schlucke, sage aber nach wie vor nichts.

Das Lama lässt das Pergament in seinen Beutel zurückgleiten und steigt vom Couchtisch herunter.

"Da habe ich mich wohl gerade etwas hinreißen lassen?" fragt es vorsichtig. "Können wir das gerade Gesagte eventuell vorübergehend vergessen?"

Ich zuckte die Schultern und mache eine unbestimmte Geste mit den Händen.

"Kennst Du eigentlich Oliver Marc Schulz?" fragt das Tier dann unvermittelt.

"Nein, nicht, dass ich wüsste", antworte ich. "Hat der irgendwas mit Marc-Uwe Kling zu tun?"

"Nicht, dass ich wüsste", antwortet das Lama. "Aber dann sagt Dir sicher auch der Ausdruck Horseworld nichts?"

"Manchmal", sage ich statt einer Antwort, "wünschte ich mir, das Usutu-Virus würde endlich auch auf Lamas übergreifen!"

"Usu-Was?"

"Wenn Du das nicht weißt", sage ich, "dann zwitschere ruhig fröhlich weiter, arme kleine ahnungslose Amsel!"

Ich stehe vom Sofa auf und schalte den Fernseher an.