Thursday, January 29, 2015

Donnerstag, 29. Januar 2015


Heute ist Donnerstag, der 29. Januar 2015.

Es ist der 29. Tag des neuen Jahres. Und ich habe NICHTS vorbereitet.

ABSOLUT GAR NICHTS.

Gestern war Mittwoch, obwohl es sich wie ein Donnerstag angefühlt hat, aber ich mich eigentlich erinnern wollte, dass Mittwoch ist, weil der Mittwoch zu einer Art Jour fixe werden sollte, allerdings habe ich mich schon wieder dagegen entschieden, denn es hat keinen Sinn, es jeden Mittwoch zu machen, weil die Technik nicht so will, wie ich mir das gedacht hatte. Aber heute ist Donnerstag, und das ist auch nicht gerade viel besser.

Aber dafür schneit es. Also Zeit, eine neue Technik des Schneeräumes zu entwickeln und zu erproben.

Tuesday, January 27, 2015

Dienstag, 27. Januar 2015


Heute ist Dienstag, der 27. Januar 2015 und damit der siebenundzwanzigste Tag des Jahres zweitausendundfünfzehn nach Christi Geburt.

Und ich finde den Artikel aus dem Bromford Daily Bugle nicht wieder.

Es ging darin um das Lama Rocco und sein menschliches Herrchen – oder umgekehrt, das – oder auch der – bei einem gemeinsamen Spaziergang aus einer Wasserpfütze getrunken und dabei einen Stromschlag bekommen hat.

Einer von beiden war auf der Stelle tot. Der oder das andere wollte zur Hilfe eilen, bekam aber ebenfalls einen Stromschlag und musste ins Bromford General Hospital eingeliefert werden.

Bromfords Polizei – nennen wir sie fortan BPD – kurz für Bromford Police Department oder Bromford Metro – was man allerdings nicht mit der Untergrundbahn Metropolitan verwechseln sollte – ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen eine Baufirma, die einen Generator falsch verdrahtet haben und damit die Pfütze unter Starkstrom gesetzt haben soll.

Ich bin mir ziemlich sicher, das heute Morgen in der Zeitung gelesen zu haben, aber heute Abend scheint der Artikel verschwunden zu sein.

Aber es ist ja auch nichts älter als die Nachrichten von gestern aus den Zeitungen von heute, in denen man morgen schon den stinkenden Fisch von heute einwickelt.

Oder das stinkende Lama?

"Ey, Alter!" protestiert das Lama. "Was wird das hier? Was willst Du uns damit sagen? Dass sich in dieser Stadt noch mehr Zweibeiner Lamas als Haustiere halten? Oder doch eher, dass hier die Menschen die Haustiere der Lamas sind?"

"Ich habe keine Ahnung, Tier", sage ich versonnen, "und frage mich dennoch und viel mehr, wie Professor Aldous Leekie nach Eureka kommt."

Friday, January 23, 2015

Freitag, 23. Januar 2015


Heute ist Freitag, der 23. Januar 2015. Der 23. Tag des neuen Jahres bringt genau das, was die anderen 22 auch schon gebracht haben und davon 100%. Das wird vielleicht eine Statistik. Oder eine Statik?

Ich habe eine Hymne an Bromford geschrieben. Bromford, die freundliche Stadt am Meer, die ich nun seit beinahe 6 Jahren mein Zuhause nennen darf und sollte. Mit einer flackernden Petroleumlampe bin ich hinaufgestiegen auf den Dachboden und habe sie zwischen Stapeln von CompactDiscs und Vinyl-Langspielplatten ausgegraben.

Und während ich das Lama schreien höre:

"Das Penthouse in der Whitaker Lane 666 hat keinen Dachboden!
Das Penthouse in der Whitaker Lane 666 braucht keinen Dachboden!"

geht die Hymne so:

Deine Schluchten bringen mich zurück zum Anfang mit Dir.
Ich überdenke was ich denke und noch mehr.
Deine weiten, lauten Straßen, die die Ruhe nie zulassen,
fahren durch mich durch und weiter weg mit mir.

Oh Bromford,
Du verhedderst meinen Faden meines Lebens.
Oh Bromford,
Du verhedderst Dich in mir.
Oh Bromford,
Du verhinderst meine Klarheit meiner Seele.
Oh Bromford,
Du forderst Haut und Haar.

Du zerreißt mich und vereinst mich irgendwie.
Dabei siehst Du mich als Einzelnen doch nie.
Bist zu groß um zu verstehen, nur von oben gut zu sehen.
Es dauert Stunden um Dir wirklich zu entflieh'n.

Oh Bromford,
Du verhedderst meinen Faden meines Lebens.
Oh Bromford,
Du verhedderst Dich in mir.
Oh Bromford,
Du verhinderst meine Klarheit meiner Seele.
Oh Bromford,
Du forderst Haut und Haar.

Oh Bromford, oh Bromford.

Hallo Apfel, Du mein treuer Freund und Feind,
Deine Regen weichen meine kalte Haut.
Ich will nicht lang bei Dir weilen,
will mich nicht wie Du beeilen,
doch Deine Lichter sind mir schon so sehr vertraut.

Oh Bromford,
Du verhedderst meinen Faden meines Lebens.
Oh Bromford,
Du verhedderst Dich in mir.
Oh Bromford,
Du verhinderst meine Klarheit meiner Seele.
Oh Bromford,
Du forderst Haut und Haar.

Oh Bromford, oh Bromford.
Oh Bromford, oh Bromford.
Oh Bromford, oh Bromford.
Oh Bromford, oh Bromford…

Und während ich noch über Flachdächer nachdenke und Penthäuser über dem fünfzehnten Stockwerk eines Hochhauses, das einmal das höchste der Stadt war, über Wolkenkratzer und den Dachboden der Welt, muss ich an Johannes Strate denken und wie er an der Nordsee, in den Dünen an einem Lagerfeuer mit seinem Vater musiziert. Oder war das sein Großvater? Und es war in Erfurt? Und es war gar nicht der Johannes sondern der Clueso? Er musiziert mit seinem Vater für seinen Kater im Prater am Krater. Was für ein Theater!

Ob er jemals in New York war?

Monday, January 19, 2015

Montag, 19. Januar 2015


Heute ist Montag, der 19. Januar 2015 und damit der neunzehnte Tag des Jahres zweitausendundfünfzehn nach Christi Geburt.


* Was machst Du hier eigentlich, Alter?

- Ich versuche durch Nennung des aktuellen
Datums diesem BlockBlog einen semi-
realistischen Anstrich zu verpassen, Tier.

* Indem Du hier irgendwelche semi-interessanten
Behauptungen ausstellst und semi-richtige
Halbwahrheiten postest, Alter?

- Was sind denn semi-richtige
Halbwahrheiten? Viertelwahrheiten?
Und nenn mich nicht Alter, Tier!

* Und nenn mich nicht Tier, Alter!

- Ist Dir schon mal aufgefallen, dass die
gleichen Wörter in einer ganz anderen
Reihenfolge und Zusammensetzung einen
vollkommen anderen Sinn ergeben können?

* WAAAS?

- Ach, lass mich einfach weiter schlafen…

Saturday, January 17, 2015

Samstag, 17. Januar 2015


Heute ist Samstag, der 17. Januar 2015.

17 Tage nach dem Geburtstag des neuen Jahres.

Ich habe ein neues Gedicht geschrieben. Wieder geht es um mein gerade erst selbstausgedachtes Lieblings-Fabeltier, den mono-melodiösen Kuckuck und seinen Streit mit seinem neuen, von mir so vortrefflich innovierten Erzrivalen, dem Schnösel. Der Schnösel ist ein unförmiges Wesen ungeklärter Gestalt mit mangelndem Talent, das sich vor allem durch seine Teilnahme an Casting-Shows in die Herzen und Gehörgänge seiner Zuhörer und Seher zu schleichen versucht. Die größte dieser jahrmarktartigen Veranstaltungen mit dem Schaucharakter eines Unfalls oder einer Verunstaltung, von denen man einfach seine Augen nicht wenden kann, trägt den weitläufig bekannten Titel:


DSDS
– Abkürzung von –
Deutschland sucht den Superschnösel


Das Gedicht geht so:

Der Kuckuck und der Schnösel, die hatten einen Streit,
wer wohl am besten sänge, wer wohl am besten sänge,
zur schönen Maienzeit, zur schönen Maienzeit.

Der Kuckuck sprach: "Das kann ich!" und hub gleich an zu schrei'n,
"Ich aber kann es besser, ich aber kann es besser!"
fiel gleich der Schnösel ein, fiel gleich der Schnösel ein.

Das klang so schön und lieblich, so schön, von fern und nah,
sie sangen alle beide, sie sangen alle beide
"Kuckuck-Kuckuck-Ja-ah, Kuckuck-Kuckuck-Ja-ah".


Sunday, January 11, 2015

Sonntag, 11. Januar 2015


Heute ist Sonntag, der 11. Januar 2015.

Das neue Jahr ist nun auch schon wieder elf Tage alt, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass heute nichts mehr passiert und gar nichts mehr passieren wird. Diesem Film hier fehlt eindeutig das Drehbuch und die Schauspieler sind die absoluten Nieten in der Improvisation.

Ich habe neulich ein neues Wort erfunden. Es lautet:

Simsaladimbambasaladusaladim.

Und weil ich es so schön fand und finde, habe ich es gleich in ein Gedicht eingebaut über ein Fabelwesen, das ich mir ebenfalls selbst ausgedacht habe, den sogenannten "Kuckuck". Der Kuckuck ist ein nestbauunfähiger Vogel, der die Welt zusammen mit seinem besten Freund, dem meistens graugefiederten Gerichtsvollzie-Häher, durchstreift – zumeist auf der Suche nach Leuten, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können und Schulden haben, die ihnen über den Kopf wachsen.

Das Gedicht trägt den Titel:

Auf einem Baum ein Kuckuck

Auf einem Baum ein Kuckuck -
Simsaladimbambasaladusaladim,
auf einem Baum ein Kuckuck saß.

Da kam ein dummer Jäger -
Simsaladimbambasaladusaladim,
da kam ein dummer Jägersmann.

Der schoß den armen Kuckuck -
Simsaladimbambasaladusaladim,
der schoß den armen Kuckuck tot.

Und als ein Jahr vergangen -
Simsaladimbambasaladusaladim,
und als ein Jahr vergangen war.

Da war der Kuckuck wieder -
Simsaladimbambasaladusaladim,
da war der Kuckuck wieder da!


Thursday, January 08, 2015

Donnerstag, 8. Januar 2015


Heute ist Donnerstag, der 8. Januar 2015.

Der achte Tag des neuen Jahres oder der zweite Tag nach dem sechsten Tag des neuen Jahres oder so.

Ich habe einen neuen Planeten in unserem Sonnensystem entdeckt. Seit Millionen von Jahren zieht er nun schon unentdeckt und übersehen seine verborgenen Bahnen und Runden im Schatten zwischen Uranus und Neptun. Ich werde ihn Trenzalore nennen. Oder Skaro. Vielleicht aber auch – und da tendiere ich wirklich am meisten zwischen – Gallifrey!

WAAAS?

Diese Namen gibt es schon, und ich stehle mal wieder geistiges Eigentum?

WAAAS?

Da gibt es gar keinen zusätzlichen Planeten zwischen Uranus und Neptun?

Und was wird dann aus dem Merksatz:

Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unsere Neun Planeten?

M ein – MERKUR
V ater – VENUS
E rklärt – ERDE
M ir – MARS
J eden – JUPITER
S onntag – SATURN
U nsere – URANUS
N eun – NEPTUN
P laneten – PLUTO

WAAAS?

Pluto ist gar kein Planet mehr?

Haben Sie das von Pluto gehört?
You Heard About Pluto? It's Messed Up, Right?

OK. OK. Dann ist eben NICHTS passiert. NADA! NIENTE! NÜSCHTE!

Tuesday, January 06, 2015

Dienstag, 6. Januar 2015


Heute ist Dienstag, der 6. Januar 2015.

Der sechste Tag des neuen Jahres und Nikolaustag. Nein. Nicht nur ein alter Mann mit Rauschebart sondern derer gleich drei. Die eiligen drei Könige. Oder waren es die drei Waisen aus dem Morgenland? Casper, Metheor und Bazar?

I now declare this bizarre opened. A bizarre bazaar? Thank you, James!

Sind das nicht alles irgendwelche Gangsterrapper?

Nach wochen-, wenn nicht monatelanger Anstrengung ist es mir endlich gelungen, dieses tieffrequente Brummen aus meinem Kopf zu verbannen. Oder in meinen Kopf? Oder wie war das noch mal?

Wie dem auch sei. Es ist alles gelogen, denn in Wahrheit ist nichts passiert. 
Absolut gar nichts.

Saturday, January 03, 2015

Samstag, 3. Januar 2015


Heute ist Samstag, der 3. Januar 2015.

Das neue Jahr plätschert leise vor sich hin durch seinen dritten Tag. Und es ist noch nichts passiert. Absolut nichts. Absolut nichts hat sich verändert. Alles ist genauso wie es war. Und an der Wand hängen noch immer die Kalender aus einem längst verflossenen Jahr.

Und das Wasser des Hudson River fließt noch immer unter der Bromford Bridge hindurch ins große, weite Meer, wie es das immer getan hat und auch weiter tun wird, wenn die Menschheit lange ausgerottet ist und die Lamas die Weltherrschaft übernommen und den ehemals blauen Planeten in ein riesiges, braunes Wollknäuel verwandelt haben werden.