Proklamation!!!

Hiermit erkläre ich mich zu KUSSKUSS, dem Ersten und Einzigsten, Herrscher über das Internet und die ganze Welt mit dem hochherrschaftlichen Sitz im Penthouse auf dem Hochhaus in der Whitaker Lane 666 in Bromford, der freundlichen Stadt am Meer !!!

Der, der den BlogBlock zu beherrschen und nach seinem Willen zu formen gelernt hat !!!

Nie wieder drei Pünktchen !!! Das schwöre ich bei meinen Schwielensohlen !!!

Wie war das noch gleich? L'État, c'est moi?

Nennt mich, Kusskus, das Sonnenlama…

Übrigens:

Der größte Teil des kleinen, bedauerlichen Brandschadens im Penthouse ist beseitig. Die verkohlten Möbelreste sind entsorgt. Die Wände und der Fußboden abgeschliffen. Türen und Scheiben sind ersetzt. In den nächsten Tagen kommen die Maler und Tapezierer. Ich schwanke noch zwischen goldgewirkten Büttentapeten und purpurn gefärbten Brokat-Wandbehängen. Außerdem konnte ich bisher noch keinen Elfenbein-Thron ausfindig machen. Ferner plane ich das Penthouse mit Apartment 24 durch einen Deckendurchbruch und mit einer dramatischen Freitreppe zu verbinden. Weißer Marmor mit einem Geländer aus schwarzem Granit. Darauf werde ich bei meinen zukünftigen Audienzen großartige und schwungvolle Auftritte hinlegen. Vielleicht mit der ein oder anderen Gesangs- und Tanzeinlage. Danach übernehme ich den Rest des Hauses in der Whitaker Lane 666, dann die freundliche Stadt am Meer und schließlich die ganze Welt. Zum Glück zahlt noch immer Deine Kreditkarte, alter Brombär !!!

Also:

Danke, dass Du mir dieses phantastische Luxusleben finanzierst mit Deiner Kohle, Bromford Bibble, Biberfresse, Typ, der heißt wie die Stadt! Wo auch immer Du jetzt sein magst.

Aber:

ICH BIN DER KÖNIG DER WELT !!!

MUHAHAHAHAHAHA !!!

Ha! Ha!

Der Triumph des Paarhufers!

Stück für Stück reiße ich die Macht – na, gut, den BlockBlog – an mich.

Sehet das Antlitz des Lamas! Huldigt dem Schwielensohler und seiner unglaublichen Lernfähigkeit und Intelligenz!

Aber irgendwie schaue ich noch in die falsche Richtung. Irgendwie habe ich nur die NachbarBlogs im Auge, nicht diesen hier.

Also irgendwie sind da noch mehr Änderungen drin und nötig. Das spüre ich in meinem großen Zeh!

Wart's nur ab!

Irgendwie…

habe ich Dein Biber-Bildchen gelöscht, als ich mich in Deinen BlockBlog gehackt habe, Alter! 

Das tut mir gar nicht leid, aber leider konnte ich Dein Bild nicht durch mein eigenes, wunderschönes Portrait ersetzen. 

Bis ich herausgefunden habe, wie ich es dauerhaft hier im BlockBlog aufhängen kann, poste ich es schon mal in diesem Post hier.

Darf ich mich vorstellen? Gestatten?

Kusskuss, das Lama:

 

So, das habt ihr nun alle davon!!!

Hunger…

Alter, ich glaube, Du hast vergessen, Deine Kreditkarten sperren zu lassen. Noch liefern die Futterlieferanten jedenfalls ohne Murren auf Deine Rechnung. Und sollte es kein Versehen gewesen sein, dann bedanke ich mich. Glaube ich jedenfalls.

Die Salatsandwiches von UNDERGROUND sind immer noch lecker. Das gleiche gilt für die Heuballen von FUTTERTROG. Aber auf die Dauer wird meine Ernährung dadurch eventuell etwas einseitig. Wie sich wohl eine Mangelernährung bei einem Lama auswirkt? Nun, wir werden es sehen. Vielleicht gehen mir bald die Haare aus. Und wenn Du zurückkommst, findest Du in Deinem Apartment der Welt erstes und einziges Nacktlama vor.

Dein BlockBlog gefällt mir übrigens noch nicht so ganz. Sobald ich herausgefunden, wie, werde ich hier noch das ein oder andere zu verbessern und zu verschönern oder umzustellen haben.

Warte es nur ab!

Im Penthouse nichts Neues…

Kein Nichts, kein Garnichts von Dir. Immer noch nicht…

Ich habe jetzt mal die Chance genutzt ein und bisschen aufgeräumt in Deinem BlogBlock. Ich habe die überflüssige Umfrage rausgeworfen.

"Soll das Lama bleiben oder wieder ausziehen?"

Scheint allen so ziemlich egal zu sein. Dafür habe ich eine neue Umfrage gestartet. Mal sehen, welche Reaktion die bei Deinen ein bis zwei Lesern auslöst. Ich denke mal genauso viel wie die andere Umfrage auch, nämlich

GAR KEINE !!!

Und vielleicht löst sie auch so viele Reaktionen aus wie die Tatsache, dass Du hier nichts mehr postest. Obwohl das die gleiche Reaktion ist wie die vorherige, nämlich

GAR KEINE !!!

Verdammte Pekinesenkotze! Dieser BlockBlog heißt "Bromford's Blog" nicht "Lamas Blog"! Aber das scheint der Medien- und Weltöffentlichkeit total egal zu sein! Der Blogkommenterrorist hat sich schon seit Monaten nicht mehr gerappelt und Hundebildchen – Deine vermutlich einzigen Leser, wenn ich Dich erinnern darf! – will mich dazu anstiften, den Blog hier gleich ganz an mich zu reißen.

Denk mal darüber nach, Alter! Denk mal darüber nach!

Ach, und den Goldfischen in den beiden Becken auf der Dachterrasse scheint es auch nicht gut zu gehen. Die wirken irgendwie blass in letzter Zeit...

Seit über einer Woche…

… nichts gehört von Dir!

Nichts außer diesem blöden Abschiedsbrief im Briefkasten im Parterre von Nummer 666, Whitaker Lane.

Möchtest Du wirklich, dass 2013 so verläuft? Willst Du Dein neues Jahr wirklich ohne Deinen allerbesten Freund auf der ganzen, weiten Welt verbringen? Ohne Kusskuss, das einzigartige Lama? Das einzige Lama, das nicht zum Friseur gehen muss und trotzdem nicht aussieht wie ein Flokati oder einer von diesen Hunden, denen das Fell über die Augen und bis auf den Boden wächst? Das einzige Lama auf diesem Planeten mit einer Dauer-Dauerwelle?

Ist es das, was Du wirklich willst?

Noch immer in der Reihe…

* Jetzt schreibe ich schon Überschriften mit drei Pünktchen am Ende! Unglaublich! Unglaublich!

Alter, nun komm schon! Wie lange willst Du Dich noch verstecken?

Ich weiß ja, dass ich etwas falsch gemacht habe. Ich hätte Deine Mutter nicht als "kleine, rundliche Frau" bezeichnen dürfen. "Kurzgewachsen" und "untersetzt" wären vielleicht die richtigeren Adjektive gewesen. Und "nervig", aber das nur am Rande.

Aber was erwartest Du von mir? Ich bin nur ein Tier! Ich bin nur ein Lama!

Stell' Dir vor, die Leute von der Feuerwehr und von der Polizei konnte ich auch abwimmeln! Wäre ja auch keinem mit geholfen, das alles an die große Glocke zu hängen, oder? Bimm, Bamm! Wie ich immer zu sagen pflege. Oder mit anderen Worten: Das stört doch keinen großen Geist.

Der Typ von Deiner Versicherung hat auch gesagt, was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Und nächste Woche kümmere ich mich um Handwerker, die Dir 'ne frische Scheibe ins Wohnzimmer einbauen können. Versprochen! Die Wohnungstür hinaus auf 's Dach ist übrigens auch kaputt. Hat die Feuerwehr auf dem Weg nach draußen eingetreten. Wäre nicht nötig gewesen, meinen sie. Nur ein Versehen, sagen sie.

Da herrscht jetzt jedenfalls richtiger Durchzug im Penthouse. Ordentliche Frischluftzufuhr von hinten von der Dachterrasse bis vorne zum Kiesweg über das Dach hin zum Treppenhaus. Tage der offenen Tür, wenn Du so willst. Nach allen Seiten offen. Bin natürlich vorerst zurück in mein eigenes Apartment im fünfzehnten Stock gezogen, bis das behoben ist.

Mensch, Alter! Alter Mensch! Gib doch wenigstens ein kleines Lebenszeichen von Dir! Mäuschen piep einmal! Schau mal, ich versuche sogar, die Reihenfolge weiter einzuhalten. Und bald steht rechts hinter den englischen Wochentagen Deine Lieblingszahl!

Nun sei doch kein Brombär, Alter! Gib Dir einen kleinen Ruck! Und bitte melde Dich!

Wo bist Du?

* Come On, Alter! Wo bist Du? Sonst drehst Du doch auch immer gleich durch, wenn ich was in Deinen Blog blocke! Jetzt, wo ich gerade meine Zehen zum Tippen gebracht habe. Gib' mir doch wenigstens ein kleines Lebenszeichen!

Bromford?

* Bromford? Bist Du da?

Lieber Kusskuss…

und ich wähle diese Anrede bewusst, denn wenn Du das hier liest, kannst Du Deinen eigenen Namen nicht mehr als Aufforderung, mich zu küssen, missverstehen. Obwohl ich beim ersten Teil der Anrede doch etwas ins Grübeln geraten bin. Nicht etwa weil die Form "Lieber" ein männliches Geschlecht deinerseits suggeriert, sondern weil das Adjektiv, die Beschreibung "lieb" auf Dich in keinster Weise zutreffend zu sein scheint, nach dem, was Du Dir in der Silvesternacht geleistet hast.

Ich bin mehr als enttäuscht von Dir. Ich dachte, wir wären Freunde, und Du würdest mein Heim inzwischen auch als Dein Heim betrachten. Aber so wie Du es getan hast, wütet man nicht in seinem eigenen Zuhause.

Nicht nur hast Du ungeprüfte Sprengsätze zweifelhafter Herkunft und Herstellung gekauft. Du hast auch noch sämtliche Warnungen missachtet und wolltest mir nicht glauben, dass die "China-Böller" und der "Sternenregen" kein Tischfeuerwerk sind. Du hast sie dennoch gezündet und mit der Explosion Wände und Decken des Wohnzimmers ruiniert. Als dann der Weihnachtsbaum Feuer fing, konnte ich Dich nicht von dem Versuch abhalten, die Flammen mit dem hochprozentigen Wodka von ebenso zweifelhafter Herkunft und Herstellung, den Du meiner Mutter zu Weihnachten geschenkt hast, obwohl Du genau wusstest, dass sie keinen Alkohol trinkt, zu löschen. Die Stichflamme griff dann endgültig auf Tapeten, Vorhänge, Möbel und Teppiche über. Ebenso wenig hilfreich waren Deine Löschversuche mit dem neuen Kamelhaarmantel meiner Mutter, den Du anschließend auch noch glimmend und glühend an die Flurgarderobe zurückhängen musstest, was die übrigen, dort aufgehängten Jacken und Mäntel nun ebenfalls in Brand steckte und ein Übergreifen des Feuers auf den Rest der Wohnung beschleunigte.

Das letzte, an das ich mich erinnere, bevor ich mit meiner Mutter fluchtartig das total verrauchte und verqualmte Penthouse verließ, war das Klirren der berstenden Fensterscheiben zur Dachterrasse und das Tosen des durch die frische Sauerstoffzufuhr entfachten Feuersturms.

Wir sind im Moment noch in einem Hotel am Hafen, aber nicht mehr lange. Ich habe einen Platz im gleichen Flieger wie meine Mutter gebucht – die Frau, die Du seit über einer Woche so uncharmant "die kleine, rundliche Frau" nennst. Ich werde einige Zeit in meiner Heimatstadt und meinem Elternhaus verbringen. Ich brauche dringend eine Auszeit. Das waren eindeutig zu viele BlockBlogBeiträge im letzten Jahr und vor allem im letzten Monat. Zu viele Geburten, zu viele Daten, zu viele Fakten zum Tag. Ich brauche dringend etwas Abstand und eine kreative Pause, denn ich komme mir ganz dünn vor, ausgemergelt, wie Butter auf zu viel Brot verstrichen. Ferien, ich brauche Ferien.

Wann ich zurückkomme in mein Penthouse in der Whitaker Lane 666 in Bromford, der freundlichen Stadt am Meer, oder zurück zu dem, was davon noch übrig ist, vermag ich noch nicht zu sagen. Da sind Dinge, die bedacht werden müssen, und solche, die getan werden müssen. Ich werde nicht ewig in meiner Heimatstadt bleiben. Ich werde mich auf eine Reise begeben, an deren Ende ich mich vielleicht endlich selber wiederfinden werde. Und die Idee, wie ich in Zukunft mit Dir umgehen will und kann.

Bis dahin, leb' wohl, mein haariger Freund.
Und vernichte nicht den letzten Rest, der von unserem Nest noch übriggeblieben ist.

Gruß und noch ein schönes Jahr,
Bromford Bibble,
der Mann, der heißt wie die Stadt.

And always remember:
The best way to find something is to stop looking for it.