Es klingelt.
Ich öffne die Tür zu meinem Penthouse über dem fünfzehnten Stockwerk, auf dem Dach des Hochhauses in der Whitaker Lane 666 in Bromford, der freundlichen Stadt am Meer.
Draußen steht ein Lama.
Nanu, denke ich, da bin ich gerade erst zurück von meinem mysteriösen Ausflug unter die Berggipfel der Doppelspitze und mein erster Besuch ist ein wolliges Tier aus der Familie der Kamele?
Ein Königreich für ein Lama, denke ich, oder wahlweise The Emperor's New Groove in einem Anflug von Bilingualität oder als Auswirkung meiner Begegnung mit jenem englischsprachigen Doppeldecker-Werbus vor all diesen Jahren.
"Hallo, mein Name ist Kusskuss", sagt das Lama, "und ich bin gerade in das Apartment 24 unter Ihrem Penthouse eingezogen."
Es steht auf den Hinterbeinen und hält eine Zigarette zwischen den Vorderhufen.
"Haben Sie Feuer?" fragt das Lama.
"Sehe ich aus, als würde ich rauchen?" entgegne ich.
"Nun ja", antwortet das Lama und kommt einen Schritt auf mich zu. "Um ehrlich zu sein, sehen Sie aus, als würden Sie brennen!"
Es schmeißt die Kippe über die Schulter hinter sich, über den Kiesweg und damit im hohen Bogen über die Dachkante.
"Es ist sowieso ungesund. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich bei Ihnen einziehen würde?"
"Ja", sage ich und will die Tür wieder zumachen.
Das Lama zieht einen Laib Brot und ein Skatblatt aus seinem Beutel, den es um die Schulter hängen hat.
"Brot und Spiele", sagt das Lama, "zum Einzug."
"Ich kann kein Skat spielen", sage ich. "Und außerdem fehlt uns dazu der dritte Mann."
"Rassist", sagt das Lama, "wenn Sie ein weiteres Tier als Skatpartner kategorisch ausschließen. Oder Sexist, wenn Sie das gleiche mit einem weiblichen Wesen tun!"
Ich habe keine Ahnung, wovon das Tier da redet.
"Kennen Sie Marc-Uwe Kling?" fragt das Lama plötzlich unvermittelt.
"Nein", antworte ich schnell, obwohl mir der Name irgendwie bekannt vorkommt.
Und während ich noch überlege, ob ich den Namen kennen müsste, setzt es nach: "Oder kennen Sie vielleicht sein kommunistisches Känguru?"
Sprechende Lamas und kommunistische Kängurus? Das wird ja immer schlimmer, denke ich. Ümmer schlümmer.
"Na gut", sagt das Lama, "auf die Hufe, sozusagen. Man sieht sich. Or I'll Be Back, wie der Terminator sagen würde."
Und während es sich wieder auf alle Viere niederlässt und mit wippendem Schwanz in Richtung Treppenhaus verschwindet, dämmert es mir.
Natürlich kenne ich Marc-Uwe Kling und sein kommunistisches Känguru. Von wem hätte ich sonst die Idee von Begegnungen und Gesprächen mit einem sprechenden Tier in der Nachbarschaft und später in der eigenen Wohnung und der Öffentlichkeit geklaut?
Und die ganze Zeit über steht die Wohnungstür offen.
Ich öffne die Tür zu meinem Penthouse über dem fünfzehnten Stockwerk, auf dem Dach des Hochhauses in der Whitaker Lane 666 in Bromford, der freundlichen Stadt am Meer.
Draußen steht ein Lama.
Nanu, denke ich, da bin ich gerade erst zurück von meinem mysteriösen Ausflug unter die Berggipfel der Doppelspitze und mein erster Besuch ist ein wolliges Tier aus der Familie der Kamele?
Ein Königreich für ein Lama, denke ich, oder wahlweise The Emperor's New Groove in einem Anflug von Bilingualität oder als Auswirkung meiner Begegnung mit jenem englischsprachigen Doppeldecker-Werbus vor all diesen Jahren.
"Hallo, mein Name ist Kusskuss", sagt das Lama, "und ich bin gerade in das Apartment 24 unter Ihrem Penthouse eingezogen."
Es steht auf den Hinterbeinen und hält eine Zigarette zwischen den Vorderhufen.
"Haben Sie Feuer?" fragt das Lama.
"Sehe ich aus, als würde ich rauchen?" entgegne ich.
"Nun ja", antwortet das Lama und kommt einen Schritt auf mich zu. "Um ehrlich zu sein, sehen Sie aus, als würden Sie brennen!"
Es schmeißt die Kippe über die Schulter hinter sich, über den Kiesweg und damit im hohen Bogen über die Dachkante.
"Es ist sowieso ungesund. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich bei Ihnen einziehen würde?"
"Ja", sage ich und will die Tür wieder zumachen.
Das Lama zieht einen Laib Brot und ein Skatblatt aus seinem Beutel, den es um die Schulter hängen hat.
"Brot und Spiele", sagt das Lama, "zum Einzug."
"Ich kann kein Skat spielen", sage ich. "Und außerdem fehlt uns dazu der dritte Mann."
"Rassist", sagt das Lama, "wenn Sie ein weiteres Tier als Skatpartner kategorisch ausschließen. Oder Sexist, wenn Sie das gleiche mit einem weiblichen Wesen tun!"
Ich habe keine Ahnung, wovon das Tier da redet.
"Kennen Sie Marc-Uwe Kling?" fragt das Lama plötzlich unvermittelt.
"Nein", antworte ich schnell, obwohl mir der Name irgendwie bekannt vorkommt.
Und während ich noch überlege, ob ich den Namen kennen müsste, setzt es nach: "Oder kennen Sie vielleicht sein kommunistisches Känguru?"
Sprechende Lamas und kommunistische Kängurus? Das wird ja immer schlimmer, denke ich. Ümmer schlümmer.
"Na gut", sagt das Lama, "auf die Hufe, sozusagen. Man sieht sich. Or I'll Be Back, wie der Terminator sagen würde."
Und während es sich wieder auf alle Viere niederlässt und mit wippendem Schwanz in Richtung Treppenhaus verschwindet, dämmert es mir.
Natürlich kenne ich Marc-Uwe Kling und sein kommunistisches Känguru. Von wem hätte ich sonst die Idee von Begegnungen und Gesprächen mit einem sprechenden Tier in der Nachbarschaft und später in der eigenen Wohnung und der Öffentlichkeit geklaut?
Und die ganze Zeit über steht die Wohnungstür offen.
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