Lama und Alpaka (Lama guanacoë f. glama):
Beide Haustierarten sind als Zuchtrassen aus dem Guanako entstanden.
Das Lama wird größer und schwerer als die Ausgangsform. Seine Widerristhöhe beträgt etwa 130 cm, das Gewicht um 120 kg. Das Lama kommt in vielerlei Farbschlägen in Braun und Weiß vor. Häufig sind gescheckte Exemplare. Das Haar bildet eine lange, grobe Wolle.
Das Lama ist ein präkolumbianisches Haustier, das für die weißen Eroberer Perus etwas Neues war. Es stammt aus der alten Inkakultur. Funde deuten darauf hin, dass es sogar schon von den Vorgängern der Inkas domestiziert wurde.
Die Lamahengste werden, wenn sie mehr als 3 Jahre alt sind, als Packtiere verwendet. Ein Packsattel erübrigt sich, da das dichte Fell ein gutes Polster zwischen Last und Lamarücken bildet. Im unwegsamen Gelände des Altiplano, der Hochebene Perus und Boliviens, transportieren Lamakarawanen Lasten bis zu 50 kg pro Tier in einem Tagesmarsch 20-30 km weit. So wickelte sich die Versorgung der Erzbergwerke und der Abtransport der Erze in den vergangenen Jahrhunderten mit Hilfe von Lamakarawanen ab.
Stuten und Jungtiere werden auf Weiden gehalten. Teilweise leben sie halbwild und kehren nur zeitweilig in menschliche Obhut zurück.
Von den Lamas nutzt man die Wolle zur Herstellung von Ponchos, Matten und Stricken. Das Fleisch gilt als Leckerbissen. Das Leder wird zu Sandalen verarbeitet. Die Milch spielt keine große Rolle bei der Nutzung dieses Haustieres. Der Talg liefert Kerzenmaterial, und der getrocknete Dung ist in der holzarmen Gegend ein geeignetes Brennmaterial. Die Indianer gehen mit ihren Lamas freundlich und geduldig um. Sie haben dafür ein wertvolles, genügsames Haustier.
Das Alpaka ist wesentlich zierlicher gebaut als das Guanako. Die Körpergröße ist sehr variabel. So beträgt die Widerristhöhe bis 110 cm, das Gewicht bis 70 kg. Das lange Haar ist gewellt und wollig. Deck- und Unterhaar sind stark vereinheitlicht, so daß ein gleichmäßiges Vlies zustande kommt. Seine Farbe kann schwarz, weiß, grau, braun und gescheckt sein.
Das Alpaka liefert in erster Linie Wolle von ausgezeichneter Qualität. Die Wolle wird von den Einheimischen zu Decken und Mänteln verarbeitet. Ein großer Teil wird exportiert. Die Tiere werden alle 2 Jahre geschoren. Vom 5. Lebensjahr ab liefern die Alpakas einen optimalen Ertrag.
Alpakas werden in den fast baumlosen Hochgebirgslandschaften von Ecuador, Peru und Bolivien gehalten. Diese Region erstreckt sich von der Waldgrenze oberhalb 2400 m bis an die Schneeregion in über 4000 m Höhe. In Peru, dem Hauptverbreitungsgebiet der Alpakas, gibt es diese Haustierform seit etwa 2200 Jahren. Vor 30 Jahren wurden in den Anden rund 2 Millionen Alpakas gehalten. Versuche, dieses Nutztier in Nordamerika, Europa und Australien einzuführen, sind sämtlich gescheitert.
Das Fleisch des Alpakas wird von den Indianern gegessen.
ARRRRRGHHHHHHHH!!!
Lecker! In Honig- Senf- Sauce... :-P
ReplyDeleteARRRRRGHHHHHHHH!!! SIE SIND ÜBERALL!!!
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