Fast eine Woche nichts vom Lama gehört und dann diese Nachricht, die mich den Wahrheitsgehalt des Reiseberichts oder zumindest die Genauigkeit der zeitlichen Abfolge doch sehr bezweifeln lässt:
Ho, Bromford!
'Kaputin', der alte Suffkopf, hat die 'Chestnut' und Quiqueg, meinen Schabrackenfreund beschlagnahmt. Nach einer weiteren durchzechten Nacht hat er Quiqueg zwar wieder laufen lassen, aber das Flugzeug hat er behalten. An einen Weiterflug ist somit nicht zu denken.
Stattdessen hat er uns zusammen unter strengster Bewachung in ein Abteil der 'Transskripirischen Eisenbahn' gesperrt. Nach einer Reise von sechs Tagen bei Wasser und Brot durch endlos öde Landschaften mit unzähligen Zwischenstopps und Aufenthalten in mehr oder weniger großen Städten waren wir endlich in 'Waldiwostok'.
Keine Dackel, großer Hafen, viele Schiffe, aber wir haben uns ein Taxi genommen und sind entlang einer wirklich Großen Mauer in die Hauptstadt eines Nachbarlandes gefahren.
Apropos Mauer: Zu Beginn meiner Reise haben sie uns irgendwo in der Nähe von 'Madame Tussis' erzählt, sie hätten die Mauer 1989 niedergerissen mit einer friedlichen Revolution. Das halte ich für ein Gerücht, denn die Mauer ist immer noch da. Ich habe sie gesehen. Und hier ganz tief im Osten ist sie viel breiter und dicker als in der Stadt mit dem Børen und dem Köpenicker Känguru.
In der großen Hauptstadt des Nachbarlandes gibt es übrigens viele Garküchen. Und ich möchte nicht wissen, was da so alles im heißen Fett vor sich hin brutzelt. Besonders mein Heidenfreund Quiqueg wurde immer wieder zum Essen eingeladen, ob als Ehrengast oder Hauptgericht, weiß ich allerdings nicht.
Wir sind schließlich in die 'Verbotene Stadt' geflüchtet und haben uns die Ausstellung im 'Palast der himmlischen Klarheit' und den 'Hallen der Harmonie' angeschaut. Für meinen Geschmack alles etwas zu folkloristisch und touristisch aufgezogen, wenn Du mich fragst. Und die vergoldeten Schriftzeichen alle in einer Krakelklaue, die kein Schwein, geschweige denn ein Lama, lesen kann.
Und Herrn Kaiser, den letzten Mitarbeiter der 'Hamburg-Ranschleimer', der hier angeblich wohnen soll, haben wir auch nicht zu Gesicht bekommen. Dabei haben wir nicht aufgehört, ihn zu rufen:
Ach, noch was: Auf dem Weg hierher haben wir eine geheime Fabrik entdeckt. Rate mal, was die da bauen! Oder sollte ich sagen 'nachbauen'? Quiqueg hat fast geweint vor Glück, als er all die kleinen Sportflugzeuge auf dem Parkplatz vor der Werkshalle sah. Die heißen hier zwar 'ChessNut' statt 'Chestnut', fliegen aber bestimmt ganz genauso weit und schnell. Morgen trampen wir da hin und besorgen uns so ein Propellerflugzeug. Dann sind wir endlich wieder die 'Piraten der Liebe… äh… Lüfte'.
Mit gelblichen Grüßen oder
Gruß und Kuss Kusskuss,
Dein Lamafreund aus Eickel-Wanne.
Das Lama nach einer Reise mit der "Transsibirischen Eisenbahn" von Moskau nach Wladiwostok in Peking, der Hauptstadt der Volksrepublik China? Ich kann es kaum glauben. Obwohl die Postkarte eindeutig das Lama auf einer Treppe vor dem alten chinesischen Kaiserpalast zeigt, auf einem Bein balancierend mit einer Flasche "Báijiǔ", einem chinesischer Hirseschnaps, in den Vorderhufen. Ich frage mich, wo das noch enden soll.
Und von einem Schabrackentapir keine Spur…
Ho, Bromford!
'Kaputin', der alte Suffkopf, hat die 'Chestnut' und Quiqueg, meinen Schabrackenfreund beschlagnahmt. Nach einer weiteren durchzechten Nacht hat er Quiqueg zwar wieder laufen lassen, aber das Flugzeug hat er behalten. An einen Weiterflug ist somit nicht zu denken.
Stattdessen hat er uns zusammen unter strengster Bewachung in ein Abteil der 'Transskripirischen Eisenbahn' gesperrt. Nach einer Reise von sechs Tagen bei Wasser und Brot durch endlos öde Landschaften mit unzähligen Zwischenstopps und Aufenthalten in mehr oder weniger großen Städten waren wir endlich in 'Waldiwostok'.
Keine Dackel, großer Hafen, viele Schiffe, aber wir haben uns ein Taxi genommen und sind entlang einer wirklich Großen Mauer in die Hauptstadt eines Nachbarlandes gefahren.
Apropos Mauer: Zu Beginn meiner Reise haben sie uns irgendwo in der Nähe von 'Madame Tussis' erzählt, sie hätten die Mauer 1989 niedergerissen mit einer friedlichen Revolution. Das halte ich für ein Gerücht, denn die Mauer ist immer noch da. Ich habe sie gesehen. Und hier ganz tief im Osten ist sie viel breiter und dicker als in der Stadt mit dem Børen und dem Köpenicker Känguru.
In der großen Hauptstadt des Nachbarlandes gibt es übrigens viele Garküchen. Und ich möchte nicht wissen, was da so alles im heißen Fett vor sich hin brutzelt. Besonders mein Heidenfreund Quiqueg wurde immer wieder zum Essen eingeladen, ob als Ehrengast oder Hauptgericht, weiß ich allerdings nicht.
Wir sind schließlich in die 'Verbotene Stadt' geflüchtet und haben uns die Ausstellung im 'Palast der himmlischen Klarheit' und den 'Hallen der Harmonie' angeschaut. Für meinen Geschmack alles etwas zu folkloristisch und touristisch aufgezogen, wenn Du mich fragst. Und die vergoldeten Schriftzeichen alle in einer Krakelklaue, die kein Schwein, geschweige denn ein Lama, lesen kann.
Und Herrn Kaiser, den letzten Mitarbeiter der 'Hamburg-Ranschleimer', der hier angeblich wohnen soll, haben wir auch nicht zu Gesicht bekommen. Dabei haben wir nicht aufgehört, ihn zu rufen:
HALLO, HERR KAISER !!!
Ach, noch was: Auf dem Weg hierher haben wir eine geheime Fabrik entdeckt. Rate mal, was die da bauen! Oder sollte ich sagen 'nachbauen'? Quiqueg hat fast geweint vor Glück, als er all die kleinen Sportflugzeuge auf dem Parkplatz vor der Werkshalle sah. Die heißen hier zwar 'ChessNut' statt 'Chestnut', fliegen aber bestimmt ganz genauso weit und schnell. Morgen trampen wir da hin und besorgen uns so ein Propellerflugzeug. Dann sind wir endlich wieder die 'Piraten der Liebe… äh… Lüfte'.
Mit gelblichen Grüßen oder
Gruß und Kuss Kusskuss,
Dein Lamafreund aus Eickel-Wanne.
Das Lama nach einer Reise mit der "Transsibirischen Eisenbahn" von Moskau nach Wladiwostok in Peking, der Hauptstadt der Volksrepublik China? Ich kann es kaum glauben. Obwohl die Postkarte eindeutig das Lama auf einer Treppe vor dem alten chinesischen Kaiserpalast zeigt, auf einem Bein balancierend mit einer Flasche "Báijiǔ", einem chinesischer Hirseschnaps, in den Vorderhufen. Ich frage mich, wo das noch enden soll.
Und von einem Schabrackentapir keine Spur…
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