Thursday, May 12, 2011

Success...

Was unterscheidet einen erfolgreichen Blogger von einem erfolglosen? Nun, da wäre zunächst einmal der Erfolg. Gibt es tatsächlich Blogger, die davon leben können, einen Blog zu schreiben? Es gibt doch so verdammt viele Blogs und Blogger. Monetisieren, ja diese Möglichkeit gibt es auch, aber ich will kein Geld damit verdienen, dass andere Menschen meine Gedanken lesen und vielleicht teilen. Aber gibt es überhaupt Leser? Es gibt Klicks – 1.222 in diesem Augenblick, in diesem Moment. Nicht gerade viel für einen Blog, der schon seit 2009 betrieben wird. Aber bedeuten Klicks, dass die Klicker auch nur einen Satz von mir gelesen haben? Ich befürchte nicht. Ich bin kein Geheimtipp im Netz. Ich bin keine mysteriöse Internet-Berühmtheit.
Die Hälfte der Klicks war ich selbst, wenn nicht noch mehr. Und die andere Hälfte waren die Geheimdienste der Vereinigten Staaten von Amerika, weil ich einmal zu oft den Namen des inzwischen erschossenen Anführers einer Terrororganisation niedergeschrieben habe oder einer der, wenn nicht der größten Terroraktion bislang. Oder lag es an dem Wort 'Massaker'? Wer sonst aus den USA sollte auf diesen Block-Blog über gar nichts klicken, wenn nicht der Staatsschutz. Oder ist es Big Brother Google?

"I've got amazing powers of observation."

Bromford fragt sich gerade, was ihn paranoider und noch schizophrener machen würde: Mehr oder weniger Leser und Kommentare? Mehr oder weniger Klicks?

Ab wann ist man eigentlich ein Messie? Wenn sich Papiere und leere Flaschen in seinem Penthouse stapeln zwischen leeren Würstchengläsern und ungewaschener aber benutzter Wäsche? Zunächst einmal ist der Unterschied zwischen einem Messie und dem Plesiosaurus, der im Loch Ness in der Nähe der schottischen Stadt Inverness lebt, ein "M". Oder ist der Unterschied ein "N"? Aber vermutlich ist Messie auch wieder nur so ein Wort, das im Deutschen so gerne benutzt wird, weil es so schön Englisch klingt wie Handy oder Oldtimer oder Pullunder oder Smoking. No Smoking Signs bedeuten ja schließlich auch nicht, dass man die Räume nur ohne Smoking betreten darf, was äußerst unpraktisch wäre, da ich mir gerade keines dieser Kleidungsstücke zugelegt habe. Aber vielleicht bedeuten diese Verbotszeichen auch, dass man sein Compulsive Hoarding draußen lassen soll. Compulsive Hoarding klingt aber auch irgendwie nach Messie-Syndrom. Eigentlich klingt es auch nach kombiniertem Horten, was vielleicht sogar der Ursprung ist. Werde ich gesteinigt, wenn ich behaupte, dass Englisch nur ein weiterer Dialekt des Deutschen ist?

"Ich bete jeden Tag für ein Leben ohne Wiederholung."

Aber das ist nicht wahr. Ich liebe alle Arten von Wiederholungen und Routinen. Und nur wenn mich die Langeweile in ihrer Eintönigkeit anspringt, dann fängt Bromford an, sein Dasein als Wassertropfen im Meer des Internets zu beklagen und zu hinterfragen. Ein Wassertropfen, der nur ganz kurz die Oberfläche in Bewegung versetzt, dann aber untergeht im Meer der anderen Tropfen, im Meer, das mit den anderen Meeren verbunden ist, die so einen einzigen, riesigen Ozean bilden.

Da sind Bilder in meinem Kopf, jede Menge Bilder, die manchmal raus wollen. Und ein erfolgreicher Messie wird man erst, wenn man anfängt, Wurstwasser zu trinken…

3 comments:

  1. Oh, Bromford Bibble, den ich so gerne Frank nenne. Keine Leser? Aber, keine Panik. Du hast schließlich immer noch mich. :-)

    ReplyDelete
  2. Oh, Bromford Bibble, den ich so gerne Frank nenne. Keine Panik! Du hast schließlich immer noch mich.

    ReplyDelete
  3. Da haben wir den Beweis:
    Je mehr Leser und Klicks desto schizophrener wird die Paranoia - noch dazu, wenn Blogger eine gefühlte Ewigkeit nicht erreichbar ist - wie gerade kürzlich...

    ReplyDelete